Mit inklusiver Technologie zu einer inklusiven Gesellschaft
In Österreich haben rund 318.000 Personen eine dauerhafte Sehbeeinträchtigung, weitere 69.000 benötigen technologische Unterstützung aufgrund von Sprachbehinderungen. Um eigenständig und unabhängig leben zu können, sind vor allem assistierende Technologien und Innovationen eine wertvolle Hilfe und unterstützen diese Personen in ihrer Kommunikation – Grundvoraussetzung für eine gesellschaftliche Teilhabe und ein wesentlicher Beitrag zu einer inklusiveren Gesellschaft.
Samsung hat vergangene Woche im Rahmen seiner zweiten Ausgabe der „Today for Tomorrow“-Talks erneut zum Dialog über Digitalisierung, Technologie und Innovation – an den Schnittstellen Wirtschaft und Politik sowie Wissenschaft und Gesellschaft – geladen. Das Motto der Veranstaltung: „Technology is for everyone“. Moderiert wurde der Round Table von Maggie Childs (Gründerin und CEO von Home Town Media), die gemeinsam mit Réka Bálint (Head of Communications Samsung Electronics Austria & Switzerland), Daniele Marano (Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs), Elisabeth Lechner (Büro für digitale Agenden, AK Wien), Sabine Lobnig (Mobile & Wireless Forum) sowie Julia Sauskojus (Urban Innovation Vienna) darüber diskutierte, welchen essenziellen Beitrag assistierende Technologien für Menschen mit Beeinträchtigungen sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft leisten können. Im Vordergrund stand die Forderung, die digitale Welt noch barrierefreier und inklusiver zu gestalten.
Technology is for everyone
Um Technologie für jede und jeden zugängig zu machen, lautet das Credo „Accessibility“, also Barrierefreiheit. Im Kern bedeutet Barrierefreiheit, dass allen Menschen die gleichen Möglichkeiten offenstehen, Technologien und Produkte ohne Erschwernis zu nutzen, etwa Menschen mit Seh- oder Sprachbehinderungen. „Technologie war in meinem Leben ein wahrer Gamechanger“, sagte Mag. Daniele Marano von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs, der als Schüler aufgrund seiner Einschränkung noch mit einer Lupe zur Schule gehen musste. Eine große Unterstützung kam durch seinen ersten Computer, der eine Vergrößerungsfunktion integriert hatte sowie den optimierten Sprachfunktionen seines ersten Smartphones. „Wir nehmen die digitale Welt als selbstverständlich wahr, obwohl sie für viele Menschen unserer Gesellschaft einen realen Unterschied macht und inkludierend wirken kann“.
Accessibility muss dabei zentrale Aufgabe von Unternehmen sein, da Barrierefreiheit in der jeweiligen Unternehmensverantwortung liegt. Auch Dr.in Elisabeth Lechner aus dem Büro für digitale Agenden der Arbeiterkammer Wien betonte, wie wichtig es sei, unternehmerische Inklusion vom Entstehungs- bis zum Verkaufsprozess von Technologien zu berücksichtigen: „Inklusion ist als Thema für Menschen oft schwer greifbar, weil die Hindernisse und Hürden, denen Menschen mit Behinderungen im Alltag begegnen, für Menschen ohne Behinderungen oft unsichtbar bleiben. Es ist auch die Aufgabe von Unternehmen, betroffene Menschen und deren Interessenvertretungen bei der Entwicklung von inklusiver Technologie einzubinden und damit einen Beitrag zur einer gesteigerten gesamtgesellschaftlichen Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema zu leisten. Inklusive Technologien haben das Potenzial, Menschen mit Behinderungen Zugang zu allen Bereichen des Lebens zu ermöglichen, selbstbestimmt arbeiten zu können ist hier besonders zentral.“
Um Barrierefreiheit zu gewährleisten, setzt Samsung unterschiedliche Technologien ein: So werden beispielsweise regelmäßige Konsumentinnen- und Konsumentenumfragen durchgeführt, Accessibility Features werden an lokale Gegebenheiten und regionale Vorgaben angepasst und während des gesamten Design- und Entwicklungsprozesses arbeitet man eng abgestimmt mit Behindertenverbänden zusammen. Neue Produkte und Features werden zudem von Menschen mit Behinderungen getestet und durchlaufen einen Evaluationsprozess bei unabhängigen Verbänden, um eine bestmögliche Barrierefreiheit zu garantieren. „Menschen und ihre realen Bedürfnisse stehen in unserem Designprozess im Mittelpunkt. All unsere Produkte und Services orientieren sich daran. Assistierende Innovation bedeutet für Samsung, einen gleichberechtigten Zugang zu technologischem Fortschritt für alle zu fördern“, so Réka Balint, Head of Communications bei Samsung Electronics Österreich und Schweiz.
Barrierefreies Design
Samsung orientiert sich dabei an den 4Cs des Accessibility Designs. Das erste C steht für Consideration. Im Vordergrund steht hier die Berücksichtigung der Lebensrealitäten der Menschen, indem konkret Feedback der Nutzerinnen und Nutzern eingearbeitet wird. Comprehensiveness, als das zweite C, bezieht sich auf den gleichen Zugang für alle. Bereits in der Planungsphase wird anhand mehrerer Leitfäden sichergestellt, dass alle Produkte ein ganzheitliches Erlebnis für jede und jeden ermöglichen und Diskriminierung keinen Platz hat. Im Rahmen von Coherence wird, drittens, sichergestellt, dass alle Produkte und Services das gleiche barrierefreie Erlebnis ermöglichen, indem eine Vielzahl optionaler Funktionen zur Verfügung stehen. Die gemeinsame Planung, der gemeinsame Entwurf und das gemeinsame Design stehen unter dem vierten C, der Co-Creation. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderungen, Forschungsinstitute sowie gleichgesinnte Gemeinschaften arbeiten bei Samsung eng zusammen, um einen praxisnahen Ansatz bieten zu können. Vom Konzept der Co-Creation ist auch Dr.in Julia Sauskojus, Urban Innovation Vienna überzeugt: „Ich bin der Meinung, dass Co-Creation der Schlüssel für eine erfolgreiche, inklusive Zukunft ist. Technologie ist ein Instrument für den Menschen, mit dem Ziel, dass es jeder und jedem gut geht. Wenn wir gemeinsam an mehr Accessibility arbeiten, kann dieses Ziel erreicht werden.“
Inklusive Technologie für ein inklusives Leben
Für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung ist es besonders wichtig, das Voice Feedback ständig anzupassen. Außerdem müssen Produkt- und Service-Features dazu beitragen, die Awareness der Userinnen und User an ihre Umgebung beim Gehen anzupassen. Um eine reibungslose Kommunikation und Gefühlsausdrücke zu ermöglichen, ist es bei einer Hörbeeinträchtigung wiederum unabdingbar, diese durch textbasierte Formen zu erleichtern und Feedback für den Zugriff auf Informationen zu ermöglichen. Eine klare und einfache Bedienung, die eigenständig möglich ist, ist bei Bewegungseinschränkungen das Um und Auf. Weiters ist es wichtig, Devices und Services auch bei einer geringeren Aufmerksamkeitsspanne oder bei Konzentrationsschwierigkeiten nutzbar zu machen. So betonte Mag.a Sabine Lobnig, Mobile & Wireless Forum, dass es bereits sehr gute barrierefreie Technologien gibt, Endnutzerinnen und Endnutzer dies aber oftmals einfach nicht wissen. „Wir müssen besser werden in unserer Kommunikation über bereits existierende barrierefreie Lösungen auf dem Markt. Tatsächlich haven viele Smartphones, Tablets und Wearables wunderbare Funktionen integrieret, die Menschen mit und ohne Behinderung helfen, besseren Zugang zu digitalen Inhalten und zum Gesellschaftsleben zu bekommen. Diese helfen aber nicht, wenn die Menschen nicht darüber Bescheid wissen. Die Umsetzung und Anwendung des European Accessibility Acts wird uns in dieser Hinsicht helfen, da er Hersteller und Dienstleister in die Pficht nimmt, besser über die Barrierefreiheit von Produkten und Serviceleistungen zu informieren.“
Demnach muss es das Anliegen aller Technologie-Unternehmen sein, so die Expertinnen und Experten des Round Tables, die Kundinnen- und Kundenkommunikation auch in Zukunft weiter zu optimieren. Das reicht von einer besseren Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezüglich der verfügbaren Accessibility-Möglichkeiten, über trainiertes Personal in puncto Gebärdensprache, bis hin zu einer optimalen Aufklärung der Endnutzerinnen und Endnutzer über barrierefreie Technologien. Denn: Innovative Technologien sollen letztlich das Lebensgefühl jedes Menschen verbessern, indem ihre inklusiven Funktionen zu einer inklusiven Gesellschaft beitragen.
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