5G-Anwendung für Erste Hilfe: Studentisches Team von FirstActKit gewinnt „Solve for Tomorrow“ Finale in Berlin und sichert sich Unterstützung von Samsung
Eine 5G-Anwendung für Erste Hilfe in Notfallsituationen, virtuelle Klassenzimmer, in denen Kinder gemeinsam Aufgaben in der Arktis lösen, eine Kamera, die Gasaustritte erkennt und aufgrund der schnellen Übertragungsgeschwindigkeit von 5G in Echtzeit vor toxischen Lecks warnt – so stellen sich Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen die 5G-Zukunft vor. Im Rahmen der Initiative „Solve for Tomorrow. 5G for Society“ haben zehn Teams von 13 Hochschulen Ideen für 5G-Anwendungen für gesellschaftlich relevante Fragestellungen entwickelt. FirstActKit, Heartucate und hyperSpecs wurden am Freitagabend in Berlin für ihre Ideen prämiert und können in den kommenden sechs Monaten ihre Konzepte mit Unterstützung von Samsung weiter ausarbeiten. Dass es solche Anstöße und eine breitere Debatte um Technologien wie 5G geben muss, um deren Innovationspotenzial zu heben und gesellschaftlichen Nutzen zu schaffen, darüber diskutierten Digitalpolitiker Yannick Haan, Anne Kjær Bathel, Dr. Rico Radeke vom 5G Lab Germany, Jungunternehmer Charles Bahr und Steffen Ganders von Samsung.
„5G wird unser aller Leben prägen, doch noch ist in der breiten Bevölkerung wenig Verständnis für die Technologie vorhanden. Eine Gestaltung einer Zukunft unter 5G sollte jedoch durch eine breite gesellschaftliche Mitwirkung erfolgen. Neben dem voranschreitenden Netzausbau ist es wichtig, dass wir uns alle mit dem technologischen Wandel und dessen Potential beschäftigen. Mit Programmen wie „Solve for Tomorrow“ wollen wir anstoßen, dass sich kluge Köpfe aus allen Fachrichtungen vernetzen und mit der Technologie wert- und sinnstiftend beschäftigen“, so Steffen Ganders, Director Corporate Affairs, Samsung Electronics GmbH.
Aus ursprünglich 63 Einreichungen von 172 Studierenden hatten sich zehn Teams im vergangenen Jahr für ein Mentoring durch Experten qualifiziert, um ihre Ideen weiter mit Leben zu füllen. Nach einer intensiven Ausarbeitungszeit präsentierten die Finalisten ihre 5G-Ideen am Freitagabend in professionellen Pitches auf großer Bühne im Amplifier Berlin. Drei Ideen haben sich für die so genannte „Impact-Phase“ von „Solve for Tomorrow“ qualifiziert, in der die Teams über mindestens sechs Monate weiter von Samsung und einem Expertenteam begleitet werden.
Das größte Potenzial sah die Expertenjury in diesen drei Ideen:
FirstActKit
Das Team FirstActKit der CODE Universität Berlin will eine App entwickeln, die Ersthelfer am Unfallort in Notsituationen unterstützt. Die App soll Informationen live via 5G an Ärzte oder Sanitäter übertragen, damit diese in Echtzeit die Situation analysieren und Empfehlungen aussprechen können. AR- und 3D-Modelle sollen dabei sicherstellen, dass die Anweisungen so klar und verständlich wie möglich sind.
Heartucate
Das Team von Heartucate will eine Lernanwendung entwickeln, die Bildung ins Zeitalter von Augmented Reality und 5G führt. Im Rahmen von Workshops will das Team der Universität Freiburg und der Universität Cottbus-Senftenberg in Bildungseinrichtungen mit ihren Szenarien spannende Geschichten erzählen und Kinder spielerisch soziale und emotionale Kompetenzen vermitteln.
hyperSpecs
Mit hyperSpecs will das Team der Universität Leipzig und der Universität Potsdam eine Kamera entwickeln, die gefährliche Gase und toxische Lecks in der industriellen Infrastruktur visualisiert. Dazu verwenden sie das Sicherheitskamerasystem „CCTV“ und fügen die Fähigkeit zur selektiven spektralen Bildgebung, IoT-Fähigkeit und Echtzeit-KI-Inferenzierung hinzu. Mittels 5G sollen sich die Kameras austauschen, um eine genaue Lokalisierung zu ermöglichen und Fehlalarme zu eliminieren.
Zukunftsdebatte zur innovativen Kraft von 5G mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
Dass es Handlungsbedarf bei der Förderung digitaler Innovationen aus Deutschland gibt, bestätigt der kürzlich veröffentlichte Digitalreport 2020. Wie innovative Impulse zu Zukunftstechnologien aus Gesellschaft und Wissenschaft stimuliert im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands werden können, reflektierten Digitalpolitiker Yannick Haan, Anne Kjær Bathel, das 5G Lab Germany in Person von Dr. Rico Radeke, Jungunternehmer Charles Bahr und Steffen Ganders.
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