Immersive Eindrücklichkeit – das Dream Team Dolby Atmos Home und die Soundbar HW-Q90R von Samsung
Ein Gastbeitrag von Tom Ammermann, New Audio Technology
Dieser Tage ist „3D Sound“ oder etwas seriöser ausgedrückt „Immersive Audio“ in aller Munde. Das Kino hebt ab, VR zieht rein und Musik strömt. Doch was steckt genau dahinter? Wie funktioniert 3D-Klang wirklich und wie erlebt der Endverbraucher diesen?
Nun, für das umhüllende 3D-Audiovergnügen muss entsprechender Content vorliegen. Es nützt die beste Sound-Anlage nichts, wenn man keine passenden Inhalte hat! Im Kino ist das natürlich ein Heimspiel, arbeitet man dort doch schon seit gut drei Dekaden mit Surround Sound. In den Kino-Mischstudios, den sogenannten „Dubstages“, werden alle Regler und Hebel in Bewegung gesetzt, damit einem die Ufos und Kugeln um die Ohren fliegen und eine Explosion auch zu einem eindrucksvollen Erlebnis erwächst. Das ist eine sehr kontrollierbare Umgebung, in der der Endverbraucher schon seit gut fünf Jahren bestens mit Raumklang bedient wird.
Wenn Konsumenten dieses Klangerlebnis auch außerhalb eines Kinos erleben wollen, ist eine besondere Technologie erforderlich. Hier kommt Dolbys 3D-Audioformat Dolby Atmos ins Spiel. Dahinter verbirgt sich zunächst ein Produktions-Workflow – und Raumklang-Standard –, welcher auf etablierte, professionelle Verfahren aufbaut. Studios, die schon Surround Sound gemischt haben, konnten verhältnismäßig schnell technisch umrüsten. Die Toningenieure mussten ihr Wissen und ihre Erfahrung aus dem Mischen von Surround Sound lediglich ein bisschen erweitern.
Film-Sound hat also eigentlich nur darauf gewartet, räumlich werden zu dürfen. Aber wie ist es mit der Musik? In Surround Sound gab es fast nur Live-Konzerte, meist mit Bild. Doch bei diesen bewirkt auch Surround keine spektakulären Effekte, schon gar nicht wenn es sich um eine klassische Produktion handelt. Pop-Mischungen in Surround Sound hatten seinerzeit eher etwas von „Jugend forscht“ nach dem Motto: „Wie viele Instrumente können bewegt werden, bevor dem Hörer schummrig wird?“ Im Ernst: Musikmischungen hatten zu Surround-Zeiten immer etwas von Filmmischungen. Man hat dabei gern Instrumente durch das Lautsprechersystem bewegt – was gerade bei klassischer Musik keine gute Idee ist, und bei den Endkunden nicht gut ankam. Doch eine Electropop-Produktion wie „Kraftwerk 3D“ kann andere Möglichkeiten eröffnen.
2015 hatte ich die Ehre, zusammen mit Fritz Hilpert von Kraftwerk den kompletten Kraftwerk-Katalog in meinem Hamburger Studio neu zu produzieren. Fritz hatte sein komplettes Studio-Produktionssystem mitgebracht und ich hatte mir eine sehr ausgeklügelte Methode ausgedacht, wie man den zu der Zeit noch recht komplizierten Dolby Atmos Workflow für eine Musikproduktion strukturiert. Eine Musikproduktion hat andere Ansprüche an den Workflow als eine Filmmischung. Es war mit Sicherheit die spannendste Produktion, die ich bis dahin in meinem Studio gemacht hatte – keineswegs die erste Produktion in 3D, aber die Art, wie Fritz Hilpert sich dem für ihn zu der Zeit auch neuen Thema 3D annäherte, und das mit diesen legendären Titeln von Kraftwerk, war eine Offenbarung.
Fast 50 Tage arbeiteten wir über das Jahr 2015 verteilt an den Mischungen. Selbst wir mussten über den einen oder anderen Ohrenöffner staunen, der gelungen war. Letztendlich mussten wir natürlich auch ein Mastering kreieren, denn es sollte zunächst eine Blu-ray-Produktion werden. Diese musste demzufolge hinsichtlich Klang und Dynamik anderen Film-Blu-Rays ebenbürtig werden. Das war meine Aufgabe und es gelang uns, eine tolle, runde Produktion der Electropop-Legende Kraftwerk zu erschaffen. Dafür haben Fritz und ich schließlich auch jeweils eine Grammy-Nominierung erhalten. Darauf sind wir natürlich sehr stolz aber viel wichtiger war, dass wir beweisen konnten, dass 3D-Musik deutlich mehr als ein Experiment sein kann – nämlich ein beeindruckendes und emotionales Erlebnis. Dass das Album schließlich auch einen Grammy für das beste Electro/Dance-Album 2018 erhielt, freute uns natürlich umso mehr.
Das Problem: Nun hatten wir zwar eine tolle Blu-ray, die wir aber in den Kinos gar nicht gebrauchen konnten! Denn wie kommt der prämierte 3D-Sound dieser Produktion nun zu den Endverbrauchern und natürlich zu den Kraftwerk-Fans nach Hause? Die Antwort ist: mit Dolby Atmos und der Samsung Soundbar HW-Q90R, welche Dolby Atmos abspielen kann. Zu Surround-Zeiten hatten wir nicht nur ein Problem mit den schon erwähnten „Mischexperimenten“ – die viel größere Schwierigkeit war, dass man zu Hause eine „Surround-Sound-Anlage“ sein Eigen nennen musste, um überhaupt in den Genuss so eines Ereignisses kommen zu können. Das finanzielle Investment sowie umfangreiche Umbaumaßnahmen haben dieses Unterfangen wohl in vielen Haushalten vereitelt.
Eine Samsung Soundbar ist hier die Lösung. Anders als ältere Technologien, haben wir es hier mit einer neuen Generation von Audio-Entertainment zu tun. Eine Demosession vor vier Jahren auf der ISE (Integrative System Europe) in Amsterdam hat mich bekehrt. In einem Dolby Demo-Raum konnte man eine vollständige 3D-Anlage mit Deckenlautsprechern sowie eine Soundbar mit rückwärtigen Upfiring-Lautsprechern und einem Subwoofer vergleichen – also genau so, wie die HW-Q90R von Samsung konzipiert ist. Ich hatte mich auf den Vergleich gefreut und war irritiert, als die Show nach gut zehn Minuten vorbei war, weil die Soundbar gar nicht gezeigt wurde. Das habe ich natürlich moniert und war entsetzt – im besten Sinne – dass diese gleich zu Anfang gelaufen sein sollte! Und nicht von der Sound-Leistung, auch preislich sind solche modernen Soundbars um einiges attraktiver als Anlagen der Surround-Ära.
Ganz sicher kann man also sagen, dass Dolby Atmos in so einem potenten Audio Device wie der Samsung Soundbar nicht nur heimliche Träume von 3D-Musikproduzenten wie uns wahr werden lässt, sondern auch die Tür zu einem komplett neuen Erlebnis von Home Entertainment öffnet. Und natürlich haben nicht nur wir von der Musikseite unsere Erfüllung gefunden, sondern die Dolby Atmos Filmmischungen aus den Kinos könne zu Hause ebenfalls viel immersiver erlebt werden – als wäre man wirklich mittendrin.
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