Können Wearables mit baden gehen? Diese Wasserschutz-Bewertungen verraten es!

17.10.2017
Share open/close
URL kopiert.

Die vor kurzem vorgestellten Wearables Gear Sport und Gear Fit2 Pro sind Lifestyle-Begleiter, die zahlreiche Fitness-Funktionen bieten. So unterstützen und motivieren sie Verbraucher bei sportlichen Aktivitäten wie zum Beispiel Schwimmen. In der Tat müssen Nutzer keine Angst haben, eines der beiden neuen Gear Wearables im Schwimmbecken, bei Regen oder in der Dusche zu tragen, da beide Modelle einem Wasserdruck von bis zu 5 ATM standhalten können und nach der ISO-Norm 22810: 2010 für Armbanduhren zertifiziert sind. 1

 

 

Doch was genau bedeuten diese Zahlen? Und inwiefern sind ATM-Wasserschutzwerte anders als andere Arten von Standards wie IP-Zertifizierungen?

 

IP-Zertifizierungen – per Köpper in den Mobile-Markt

Seit einigen Jahren nehmen immer mehr Nutzer ihre Smartphones und Wearables an nasse Orte mit. Daher ging die Nachfrage nach wasserabweisender Elektronik zuletzt durch die Decke. Infolgedessen wurde eine Reihe internationaler Standards für die Prüfung der Wasserbeständigkeit eingeführt, einschließlich der von der International Electrotechnical Commission (IEC) festgelegten Ingress Protection (IP)-Skala („ingress“ = engl. Eintritt/Eindringen).

 

Die IP-Schutzart eines Gerätes besteht in der Regel aus zwei Zahlen und ist im Format „IPXY“ (z. B. IP67) angegeben. X ist die Bewertung für die Widerstandsfähigkeit gegen physisches Eindringen fester Fremdkörper wie Staubkörner; sie reicht von 0 bis 6. Das Y gibt die Bewertung für den Schutz gegen flüssiges Eindringen unter verschiedenen Bedingungen an und reicht von 0 bis 8. Die folgende Tabelle fasst die verschiedenen Schutzniveaus zusammen.

IP-Code Schutz gegen Fremdkörper2
  Kurzbeschreibung Definition
0 Ungeschützt
1 Geschützt gegen feste Fremdkörper, die im Durchmesser kleiner als 50 mm sind. Die kugelförmige Objektsonde mit einem Durchmesser von 50 mm darf nicht voll eindringen.
2 Geschützt gegen feste Fremdkörper, die im Durchmesser kleiner als 12,5 mm sind. Die kugelförmige Objektsonde mit einem Durchmesser von 12,5 mm darf nicht voll eindringen.
3 Geschützt gegen feste Fremdkörper, die im Durchmesser kleiner als 2,5 mm sind. Die kugelförmige Objektsonde mit einem Durchmesser von 2,5 mm darf überhaupt nicht eindringen.
4 Geschützt gegen feste Fremdkörper, die im Durchmesser kleiner als 1,0 mm sind. Die kugelförmige Objektsonde mit einem Durchmesser von 1,0 mm darf überhaupt nicht eindringen.
5 Staubgeschützt Eindringen von Staub ist nicht vollständig verhindert. Staub dringt aber nicht in einer solchen Menge ein, dass das zufrieden-

stellende Arbeiten des Gerätes oder die Sicherheit beeinträchtigt wird.

6 Staubdicht Staub darf überhaupt nicht eindringen.

 

IP-Code Schutz gegen Wasser (Testdauer)2
  Kurzbeschreibung Definition
0 Ungeschützt
1 Geschützt gegen Tropfwasser

 

Senkrecht fallende Tropfen dürfen nach 10 Minuten keine schädlichen Wirkungen haben.
2 Geschützt gegen Tropfwasser, wenn das Gehäuse bis

zu 15° geneigt ist

 

Senkrecht fallende Tropfen dürfen keine schädlichen Wirkungen haben, wenn das Gehäuse um einen Winkel bis zu 15° beiderseits der Senkrechten geneigt ist.

(2,5 Minuten pro Kippposition)

3 Geschützt gegen Sprühwasser

 

Wasser, das in einem Winkel bis zu 60° beiderseits der Senkrechten gesprüht wird, darf keine schädlichen Wirkungen haben.

(10 Minuten mit einem Biegeschwinger; 1 Minute/pro m² für mindestens 5 Minuten mit einem Zerstäuber)

4 Geschützt gegen Spritzwasser Wasser, das aus jeder Richtung gegen das Gehäuse spritzt, darf keine schädlichen Wirkungen haben.

(10 Minuten mit einem Biegeschwinger; 1 Minute/pro m² für mindestens 5 Minuten mit einem Zerstäuber)

5 Geschützt gegen Strahlwasser Wasser, das aus jeder Richtung als Strahl gegen das Gehäuse spritzt, darf keine schädlichen Wirkungen haben

(1 Minute/m² für mindestens 3 Minuten)

6 Geschützt gegen starkes Strahlwasser Wasser, das aus jeder Richtung als starker Strahl gegen das Gehäuse spritzt, darf keine schädlichen Wirkungen haben

(1 Minute/m² für mindestens 3 Minuten)

7 Geschützt gegen die Wirkungen beim zeitweiligen Untertauchen in Wasser (30 Minuten) Wasser darf nicht in einer Menge eintreten, die schädliche Wirkungen verursacht, wenn das Gehäuse unter genormten Druck- und Zeitbedingungen zeitweilig in Wasser untergetaucht ist

(30 Minuten)

8 Geschützt gegen die Wirkungen beim dauernden

Untertauchen in Wasser

Wasser darf nicht in einer Menge eintreten, die schädliche Wirkungen verursacht, wenn das Gehäuse dauernd unter Wasser getaucht ist unter Bedingungen, die zwischen Hersteller und Anwender vereinbart werden müssen. Die Bedingungen müssen jedoch schwieriger sein als für die Kennziffer 7.

(Dauer variiert von Hersteller zu Hersteller)

 

Der einem Produkt zugewiesene IP-Code weist darauf hin, dass das geprüfte Gerät die Voraussetzungen für jede vorherige Bewertung erfüllt hat. Zum Beispiel hat die Samsung Gear S3, die eine Bewertung von IP68 hat, die Anforderungen für alle sechs physischen und die ersten acht flüssigen Teststufen bestanden. Mit anderen Worten hält die Gear S3 grundsätzlich einem Untertauchen in bis zu 1,5 Meter tiefes, klares Wasser für bis zu 30 Minuten sowie Kontakt mit Staub stand.

 

 

Während ein Fitness-Armband oder eine Smartwatch mit IP68-Zertifizierung ohne weiteres beim Joggen im Regen getragen werden kann, berücksichtigt die IP-Skala den Wasserdruck nicht vollständig. Daher geben die IP-Bewertungen keinen Hinweis darauf, ob das Produkt auch bei Aktivitäten wie Schwimmen bedenkenlos getragen werden kann. Hier kommen die ATM-Werte zur Wasserdichtigkeit ins Spiel.

 

ATM-Bewertungen – Wasserbeständigkeit unter Druck

Während sich manche Hersteller auf IP-Bewertungen beschränken, testen andere ihre Produkte weitergehend, um festzustellen, welchem Druck sie widerstehen, wenn sie untergetaucht werden. Diese Druckversuche werden in ATM gemessen (ATM steht für physikalische Atmosphäre).

 

1 ATM entspricht dem Druck einer angenommenen Wassersäule von 10 Metern. Je höher die ATM-Bewertung, desto besser ist das Produkt gegen Wasserdruck geschützt – denn tieferes Wasser übt höheren Druck aus.

 

Alle Werte gelten für statischen Druck, d. h. wenn das Gerät in einer Prüfkammer ruht, kann es den Druck bis zum Nennwert aushalten und funktioniert nach der Entnahme ordnungsgemäß. Bei jeder Bewegung unter Wasser erhöht sich jedoch der dynamische Druck – zum Beispiel bei einem Kopfsprung. Daher hält ein Fitness-Armband mit 3-ATM-Bewertung leichtem Regen locker Stand – wird es mit einem kräftigen Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch bespritzt, könnte es hingegen Schaden nehmen.

 

ISO 22810: 2010 – der internationale Standard

Der ISO-Standard ISO 22810: 2010 der Internationalen Organisation für Normung (ISO) legt ein detailliertes Prüfverfahren fest, das nicht nur Druck, sondern auch Testdauer, Wassertemperatur und andere Parameter definiert, um eine einheitliche Prüfung der Wasserresistenz einer Uhr zu ermöglichen.

 

Produkte werden von den Herstellern nach ISO-Prüfvorschriften selbstständig geprüft. Diejenigen, die die ISO 22810: 2010-Norm erfüllen, erfüllen vier Anforderungen: Wasserbeständigkeit gegen Überdruck, Wasserbeständigkeit in flacher Tiefe, Wasserbeständigkeit bei Belastung auf die Betriebskomponenten und Wasserbeständigkeit bei Einwirkung von Temperaturschocks.3 Daher sind Produkte, die die entsprechenden Stufen der ISO-Norm 22810: 2010 entsprechen, während Wasseraktivitäten beständig und können auch verwendet werden, wenn Wasserdruck und Temperatur schwanken.

 

 

Mit einer Wasserwiderstandsklasse von 5 ATM unter ISO-Norm 22810: 2010 halten die Samsung Gear Sport und Gear Fit2 Pro bis zu einem Druck von 5 ATM und damit einer angenommenen Wassersäule von 50 Metern stand, was bedeutet, dass die Geräte nicht nur Regen widerstehen, sondern auch bei Wassersportaktivitäten in flachem Wasser getragen werden können. In Kombination mit der Speedo On-App4 können beide Wearables zum motivierenden Begleiter beim Schwimmen werden, sei es beim Zeittraining oder beim entspannten Bad im Pool.

 

Kurz gesagt: Nicht alle „wasserbeständigen“ Geräte sind gleich. Daher ist es wichtig, die verschiedenen Bewertungsmethoden zu verstehen und sicherzustellen, dass das Wunschprodukt zum persönlichen Lebensstil passt.

 

Mehr Informationen über Wasserbeständigkeitsbewertungen finden Sie auf den Internetseiten der International Electrotechnical Commission (IEC) und der Internationalen Organisation für Normung (ISO).

 

1 Bietet Wasserschutz bis 5 ATM nach ISO Standard 22810. Nicht geeignet für Aktivitäten wie Springen in das Becken, Sporttauchen, Wasserski oder ähnliche Wasseraktivitäten mit hoher Geschwindigkeit und/oder Aktivitäten in tiefem Wasser.
2 Quelle: IEC 60529 ed.2.2 “Copyright © 2013 IEC Geneva, Switzerland. www.iec.ch”. Alle diese Auszüge sind urheberrechtlich geschützt zugunsten von IEC, Genf, Schweiz. Alle Rechte vorbehalten. Weitere Informationen zur IEC finden Sie unter http://www.iec.ch. IEC ist nicht verantwortlich für die Platzierung und den Kontext, in dem die Auszüge und Inhalte vom Autor vervielfältigt werden, noch ist IEC in irgendeiner Weise für den anderen Inhalt oder die darin enthaltene Genauigkeit verantwortlich.
3 Quelle: “Horology — Water-resistant watches” © ISO 2010
4 Verfügbarkeit der Speedo On-App variiert je nach Land und Region. Die Speedo On-App auf dem Smartphone kann u.U. Funktionen anbieten, die für Ihr Gerät nicht geeignet sind. Bitte beachten Sie die Kurzanleitung des Geräts

Produkte > Mobil

Kontaktmöglichkeiten zum Samsung Kundendienst finden Sie hier samsung.com/de/info/contactus.html.
Für Medienanfragen wenden Sie sich bitte an presse.samsung@ketchum.de.

Lesen Sie die neuesten Beiträge zu Samsung

Erfahren Sie mehr
Nach oben

Verwalten Sie Ihre Cookies

Wir verwenden Cookies, um Ihr Kundenerlebnis auf unserer Website zu verbessern.
Verwalten Sie Ihre Cookie-Einstellungen im Bereich unten.

Essenzielle Cookies

Diese Cookies sind erforderlich, um die Website und angeforderte Dienste bereitzustellen. Diese Kategorie kann nicht deaktiviert werden.

Cookie Domain Aufgabe
AWSALBCORS news.samsung.com AWS Application Load Balancer Cookie. Load Balancing Cookie: wird verwendet, um die Sitzung der Instanz zuzuordnen. Hat die gleiche Bedeutung wie AWSALB.
AWSALB news.samsung.com Application AWS Load Balancer empfängt zunächst eine Anfrage von einem Client, leitet die Anfrage an ein Ziel weiter, generiert ein Cookie mit dem Namen AWSALB, das Informationen über das ausgewählte Ziel kodiert, verschlüsselt das Cookie und fügt es in die Rückmeldung an den Client ein.
PHPSESSID news.samsung.com Das PHPSESSID-Cookie ist PHP-eigen und gehört damit der Open-Source-Skriptsprache „Hypertext Preprocessor“ an, die insbesondere bei der Webprogrammierung verwendet wird. Das Cookie ermöglicht es Websites, serialisierte Zustandsdaten zu speichern. Auf der vom Nutzer besuchten Website wird es für den Aufbau einer Nutzersitzung und die Übergabe von Zustandsdaten mithilfe eines temporären Cookies verwendet, das allgemein als Sitzungs-Cookie bezeichnet wird. Da das PHPSESSID-Cookie keine Ablaufzeit besitzt, verschwindet es, sobald der Client des Nutzers geschlossen ist – also dieser den Browser schließt oder das Gerät herunterfährt.
COOKIECONSENT news.samsung.com Wird verwendet, um den Cookie-Zustimmungsstatus des Nutzers zu speichern.

Analytische Cookies(optional)

Google Analytics Cookies erfassen Informationen darüber, wie Sie unsere Website nutzen, zum Beispiel welche Seiten Sie am häufigsten besuchen. Alle Informationen, die diese Cookies sammeln, werden dafür verwendet, die Funktionsweise der Website zu verbessern.

Cookie Domain Aufgabe Ablaufzeit
_ga .samsung.com Dient zur Erkennung der Website-Besucher. Es wird eine eindeutige Identifikation registriert, um statistische Daten darüber zu sammeln, wie ein Besucher die Website nutzt. 1 Jahr
_ga_RFCJN4KV4B .samsung.com Wird verwendet, um den Sitzungsstatus beizubehalten. 1 Jahr