Lasst die Lehrer loslegen! Warum es wichtig ist, bei der digitalen Bildung jetzt in die Umsetzung zu kommen

16.02.2017
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Neue Erlebnisse im Unterricht, veränderte Formen der Wissensvermittlung und Lernen unabhängig von Raum und Zeit: Digitale Technologien lassen eine neue Kultur des Lernens entstehen und bieten für das Bildungswesen zahlreiche neue Möglichkeiten – sowohl bei Ausgestaltung von Unterricht und Lehre als auch beim Thema Partizipation und Chancengleichheit. Das zeigen wir in unseren Engagements mit unseren Partnern und in Projekten auf vielfältige Weise.

 

Auch viele Akteure im Bildungsbereich haben das erkannt – nun auch die politischen Entscheider. Mit dem Strategiepapier der KMK werden auf inhaltlicher Ebene wichtige Weichen für die Länder gestellt. Der Digitalpakt von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka verspricht darüber hinaus Milliardeninvestitionen in die benötigte infrastrukturelle Ausstattung.

 

Entscheidend ist jetzt, dass es nicht bei Strategiepapieren und Plänen bleibt und sich das Thema Digitalisierung der Bildung zwischen Bund- und Länder-Zuständigkeiten im Sande verläuft, sondern in die Tat umgesetzt wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt nicht ohne Grund, dass sich Deutschland, wenn wir nicht aufpassen, zu einem digitalen Entwicklungsland, wandelt. Laut einer Statistik des Branchenverbands Bitkom waren allein 2016 rund 51.000 Stellen im IT-Bereich unbesetzt, ein Anstieg um fast 20 Prozent zum Vorjahr. Zugleich beklagten rund 70 Prozent der befragten Unternehmen, dass Mangel an IT-Spezialisten in Deutschland herrsche.

 

Die Digitalisierung ist in vollem Gange und betrifft mittlerweile fast alle Branchen. Wenn wir dieser Entwicklung vernünftig begegnen wollen, ist es wichtig, die Digitalisierung als einen permanenten Prozess zu verstehen, der neben dem Einsatz der zentralen Treiber von der aktiven Mitgestaltung und Weiterentwicklung der Einzelnen lebt. Um das volle Potenzial dieser Transformation zu nutzen, sollte jeder den Anspruch haben, diesen Prozess aktiv mitzugestalten, bestehende Möglichkeiten auszuschöpfen und Neues mit zu entwickeln.

 

Digitaler Kompetenz, die schon in der Schule vermittelt werden muss, kommt somit auch aus gesellschafts- und wirtschaftspolitischer Sicht eine zentrale Bedeutung zu.

 

Digitale Bildung braucht motivierte Lehrer

Dafür braucht es Inhalte, Konzepte, Förderungen, Weiterbildungen und aber auch Lehrer, die motiviert sind und die Lust haben, Digitales in der Bildung einzusetzen. Und Letzteres scheint in jedem Fall schon einmal gegeben zu sein. Nach einer aktuellen Umfrage, die Kantar Emnid im Auftrag von Samsung Electronics unter deutschen Lehrern unterschiedlicher Schulformen durchgeführt hat, befürworten 92 Prozent aller Lehrer den Einsatz digitaler Technologien im Unterricht. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 99 Prozent. Und – auch das zeigt die Umfrage – sind Technologien im Klassenraum verfügbar, werden sie in großen Teilen auch genutzt.

 

Und das Interesse der Lehrer geht über Nutzung von Computern und Beamern hinaus, so die Studie, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Virtual Reality (VR) im Unterricht befasst. Etwa die Hälfte der Lehrer ist daran interessiert VR im Klassenraum zu nutzen – auch hier liegt der Anteil bei den jungen Lehrern deutlich höher. Die Vorteile und Einsatzszenarien, die von den Lehrern im Zusammenhang mit dieser Technologie genannt werden sind vielfältig: Besonders stellen sie die Möglichkeit heraus, dank VR Erfahrungen und Erlebnisse ermöglichen, die man sonst nicht machen könnte. Darüber hinaus glaubt der Großteil der Lehrer, dass sich durch den Einsatz von VR im Unterricht die Lernmotivation und auch der Lernerfolg der Schüler verbessern lässt.
 

 

Bei diesem Potenzial, das der Technologie zugesprochen wird, und bei dem Willen der Lehrer, diese im Unterricht einzusetzen, sollten unbedingt Rahmenbedingungen geschaffen werden, den Lehrern diese zu ermöglichen und sie die Vorteile und die Faszination des Digitalen nutzen zu lassen. Unter Anbetracht der politischen Gemengelage, den angestoßenen Strategien und Investitionen der Entscheidungsträger könnte der Zeitpunkt kaum besser sein, dieses Thema anzugehen.

 

Aktive Gestaltung der Digitalisierung braucht digital mündige Bürger

Und dabei geht es nicht konkret um VR im Unterricht. Vielmehr steht das Thema Virtual Reality symbolisch für den Einsatz moderner Technologien im Lehr- und Lernumfeld und den damit einhergehenden Möglichkeiten. Es geht um eine neue Lernkultur – die mit traditionellen Routinen und Dogmen bricht, die geprägt davon ist, Neues zu entdecken und zu nutzen und Bildung in Zeiten der Digitalisierung als etwas Dynamisches sieht, das Einfluss auf alle Lebensbereiche hat.

 

In der heutigen Zeit müssen wir verstehen, was das Digitale mit uns macht und was wir mit dem Digitalen machen können. Die Implementierung, der kreative Einsatz, die permanente Entwicklung neuer Möglichkeiten aber auch der kritische Umgang mit diesen Technologien müssen daher zentrale Bestandteile der Bildung werden. Zum einen weil es zur Lebensrealität des Nachwuchses gehört und aber auch, weil digitale Kompetenz – also der mündige und reflektierte Umgang mit digitalen Technologien – eine elementare Schlüsselqualifikation in der heutigen Zeit ist und zukünftig über beruflichen Erfolg entscheiden kann.

 

Ein Beitrag von Steffen Ganders
Director Corporate Affairs Samsung Electronics GmbH

Unternehmen > Blickwinkel

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