Umfassende Lösung für Mülheimer Schulen: Telekom und Samsung liefern 4.963 Tablets
Nach Lieferengpässen bei dringend benötigten Tablets im vergangenen Jahr hat die Stadt Mülheim eine herstellerunabhängige Ausschreibung gestartet: Den Zuschlag erhielt im Februar die Deutsche Telekom und lieferte kurzfristig 4.963 Samsung-Tablets an die Stadt im Ruhrgebiet. Insgesamt 46 Mülheimer Schulen sollen von der Anschaffung profitieren. Marc Buchholz, Oberbürgermeister und Bildungsdezernent der Stadt Mülheim, hatte sich dafür stark gemacht, die Ausschreibung für alle Hersteller zu öffnen, um sich von einzelnen Anbietern unabhängig zu machen. Heute übergab Buchholz 388 Samsung Tab S6 Lite an die Realschule Stadtmitte. Die Tablets werden Schülerinnen und Schülern nun leihweise für das Lernen zu Hause zur Verfügung gestellt – LTE inklusive.
Bereits in den Sommerferien 2020 hatte der Fachbereich Schule in Mülheim Tablets bestellt, um den Lehrbetrieb in Zeiten der Pandemie bestmöglich aufrecht zu erhalten. Nachdem sich die Lieferung jedoch verzögerte, hat sich die Stadtverwaltung dazu entschlossen, die Ausschreibungsmodalitäten zu überdenken: „Die Entscheidung, unsere Ausschreibung für alle Marken und Anbieter zu öffnen, hat uns dabei geholfen, eine umfassende Lösung in dieser drängenden Situation herbeizuführen“, fasst Buchholz zusammen. Die Mülheimer Schulen hatten einen akuten Bedarf von rund 5.000 Tablets für Schüler gemeldet. Sie wurden dringend benötigt für die Kinder, die zuhause ohne ein Leihgerät der Schule vom digitalen Lernen abgeschnitten sind. „Das Angebot der Telekom im Gespann mit Samsung hat die Vorgaben der Ausschreibung erfüllt – und gewonnen. Nur vier Wochen sind zwischen Bestellung und Auslieferung vergangen“, so der Oberbürgermeister weiter.
Mischbetrieb schafft Unabhängigkeit
Der Fall der Stadt Mülheim zeigt, wie die Öffnung hin zu allen Herstellern Abhängigkeitsverhältnisse in der Beschaffung lösen kann. Ganzheitliche IT-Konzepte sollten auch die Offenheit der Systeme und Schnittstellen der eingesetzten digitalen Infrastruktur in der Konzeption berücksichtigen. Im laufenden Betrieb lassen sich an den Schulen durch die Option eines Mischbetriebs von Geräten verschiedener Hersteller Monokulturen und Lock-In-Effekte vermeiden. Das kann Flexibilität schaffen. „Um Hardware und Software schnell in die Schulen zu bringen, sollten länderübergreifend einheitliche Standards für technische Beschaffung definiert werden, die auf den Maximen Offenheit, Interoperabilität und Langfristigkeit beruhen. Zusammen mit weiteren Herstellern haben wir am Bitkom-Leitfaden1 für produktneutrale Ausschreibungen von IT für den schulischen Einsatz mitgewirkt. Damit kann es unseres Erachtens gelingen, langfristige IT-Infrastrukturen aufzubauen, um eine digitale Souveränität des Bildungssystems zu gewährleisten“, sagt Sascha Lekic, Director IT & Mobile Communication B2B bei Samsung Electronics GmbH.
„Für Schulen muss die Nutzung von digitalen Medien so einfach wie möglich sein. Es darf vor allem keinen ausschließen,“ sagt Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden der Telekom Deutschland. „Mit unserer Kompetenz in Infrastruktur und Beratung sind wir kompetente Partner der Schulen. Unser Team kennt die Komplexität eines digitalen Unterrichts. Damit können wir für jede Schule individuell passende Angebote entwickeln.“
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