Solve for Tomorrow – 5G for Society: 10 studentische Teams entwickeln mit Unterstützung von Samsung Konzepte für eine bessere Zukunft mit 5G

20.12.2019
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Was für ein faszinierender Auftakt für das Solve for Tomorrow Programm von Samsung in Deutschland: Zehn studentische Teams von 13 Hochschulen arbeiten an ambitionierten 5G-Projekten – von der Remote-Robotik-Chirurgie über Augmented-Reality-Apps für Erste Hilfe bis hin zu Produkten, die auf smarte Art Nahrungsmittelverschwendung verhindern. Am 29. November kamen alle in Berlin zusammen, um sich von Experten wie dem 5G Lab Germany Impulse für die Weiterentwicklung ihrer Ideen zu holen.

 

 

Berliner Impact Hub, 9 Uhr: Im ersten Stock surrt die Kaffeemaschine, die Köpfe rauchen und Ideen fliegen nur so durch den Raum. Heute haben sich alle versammelt, um 5G-Anwendungen der Zukunft zu entwickeln. Und nicht nur die Einrichtung erinnert mit ihrem offenen Design, den verspielten Sitzgruppen und bunten Farben an Start-up-Zentren wie das Silicon Valley, Tel Aviv oder Seoul, auch derselbe Spirit ist zu spüren. Jeder hier hat nicht nur faszinierende, sondern ambitionierte Konzepte, die unsere Gesellschaft stark bereichern würden: „Bildung muss mehr Spaß machen, wie wäre es, wenn wir 5G nutzen, um mit Augmented-Reality ganze Welten – wie die Arktis – in der Grundschule zum Leben erwecken?“ hört man in der einen Ecke. „Wir wollen Robotik-Chirurgie entwickeln, bei der ein Arzt in Deutschland über Sensorik mit einem speziellen Handschuh Operationen auf der ganzen Welt ausführt“, erzählt ein Team von der Jacobs Universität in Bremen. „Ich komme gerade aus Tokio, es ist der Wahnsinn, was da gerade in Sachen Fashion abgeht, wie viel man über intelligente Mode redet“, berichtet ein anderer. Anthony Obiri-Yeboah hat gerade einen 14-stündigen Flug hinter sich, aber von Müdigkeit keine Spur: Der junge Unternehmer ist genauso wie neun weitere Teams angereist, um sich auszutauschen, aber vor allem um viel, viel zu lernen: Über Marketing, Pitches an Investoren, Business-Pläne, den richtigen Markteinstieg und die Frage, die über allem schwebt: Wie können wir 5G nutzen, um nachhaltiger, gesünder und besser zu leben?

 

Steffen Ganders, Director Corporate Affairs, Samsung Electronics GmbH begrüßt Teilnehmer und Partner

 

„5G wird unsere Gesellschaft revolutionieren“

Davon ist Dr.-Ing Rico Radeke vom 5G Lab der Technischen Universität Dresden überzeugt. Radeke gilt als einer der führenden 5G-Forscher weltweit, der gerade erst mit Microsofts CEO Satya-Nadella über die Implementierung in den USA gesprochen hat. „Wir kommen aus dem Internet of Information – der Demokratisierung von Wissen, was enorm wichtig war für die rasante Entwicklung unserer Technologiegesellschaft. Heute hat jeder ein Smartphone, das Wissen aus tausenden Bibliotheken ist binnen Sekunden verfügbar.“ Der nächste Schritt für ihn lautet „Internet of Skills: 5G ist 20 Mal schneller als unsere aktuelle Technologie, wir können die Latenz auf eine bis zwei Millisekunden senken.“ Er zeigt ein paar Experimente, die das schön verdeutlichen: „Wenn ich heute einem Roboter einen Befehl gebe, wird er diesen erst verzögert ausführen. Sobald die Kontrolle in Echtzeit erfolgen kann, ergeben sich komplett neue Welten der Interaktion.“ Radeke sieht die größte Herausforderung darin, dass es aktuell schwierig ist, Fachwissen auf Software und Hardware zu übertragen: „Sprechen wir über einen weltberühmten Pianisten. Man kann die Bewegung seiner Finger mit Sensoren messen, aber die Software muss ein Programmierer schreiben, der mit hoher Wahrscheinlichkeit fachfremd ist. 5G erlaubt es, Wissen über alle Ländergrenzen hinweg zu verbreiten, und das wird unsere Gesellschaft revolutionieren. Überlegen Sie mal, wie viele Leben gerettet werden könnten, wenn das Handwerk des besten Chirurgen auf ihren Gebieten auf alle Patienten weltweit mit Hilfe von Robotern angewendet wird.“

 

Dr.-Ing. Rico Radeke vom 5G Lab Germany zeigt das Potenzial des neuen Mobilfunkstandard auf

 

Von Robotik-Chirurgie bis zur Notfall-Live-Streaming-App

Dieser Satz ist es, der Technologie auf den Punkt bringt: Wenn wir über Roboter sprechen, denken wir oft an die Hollywood-Version – an perfekte Maschinen, die sich binnen Sekunden Wissen aneignen. Roboter seien jedoch eher wie kleine Kinder, denen man alles sehr genau erklären und einprogrammieren müsse, erklärt der Forscher. Deshalb könnten Sensoren die Lösung sein, die menschliches Verhalten auf Technologie in Echtzeit übertragen. Das glaubt auch ein Team der Jacobs Universität Bremen, die an einem Sensorik-Handschuh arbeiten, der seine Daten via 5G in Echtzeit an einen Roboterarm schickt. Die Idee dahinter: „Ein Chirurg führt aus Deutschland die Hand und kann damit via Live-Stream eine Operation in jedem Land dieser Welt ausführen – etwa in Kriegsgebieten, wo es zu gefährlich ist, für Ärzte zu arbeiten. Oder schlicht, um Zeit zu sparen, denn Stunden im Flugzeug können über Leben und Tod entscheiden“, erklärt Projektleiter Ravi. Es ist ein enorm ambitioniertes Vorhaben, wofür sie sowohl Technologiepartner als auch Krankenhäuser suchen, die an einem Pilotprojekt interessiert sind. Genau darum geht es bei der „Solve-for-Tomorrow“-Challenge von Samsung: „Es ist erfrischend zu erleben, wenn junge Menschen aufeinandertreffen, denen nichts zu schwierig oder zu groß ist. Die nicht nach Gründen suchen, warum etwas nicht funktioniert, sondern nach Lösungen, wie es klappen kann. Die das Potenzial von Technologie erkennen und dabei gesellschaftliche Belange im Blick behalten. Das ist genau die Mentalität, mit der Menschen wie Robert Bosch, Marie Juchacz oder Werner von Siemens die deutsche Gesellschaft im letzten Jahrhundert beeinflusst haben. Und es ist die Mentalität, mit der wir auch heute Innovationen voranbringen, die unsere Zukunft prägen werden“, erklärt Steffen Ganders, Director Corporate Affairs der Samsung Electronics GmbH.

Viele dieser Ideen können in Zukunft Menschenleben oder sogar unsere Erde retten: Ein Team der Code University Berlin arbeitet an FirstActKit, einem Erste-Hilfe-Tool, welches Ersthelfern via Live-Stream Kontakt zu geschulten Notfall-Teams geben soll, bevor der Rettungswagen eintrifft. Dahinter steckt eine emotionale Geschichte: „Eine Person, die mir nahestand, starb, weil niemand Erste Hilfe leistete“, erzählt Projektleiter Victor. „Wir glauben, dass die Leute davor zurückschrecken, weil sie Angst haben, etwas falsch zu machen. Unser medizinisches Team gibt ihnen daher via Live-Stream Anweisungen, was zu tun ist“, Das Team hat bereits eine erste App entwickelt, die zeigt, wie das funktionieren kann: Via Live-Stream wird das Video einer Person in Not an ein Ärzteteam geschickt, welches auf Basis von 3D-Modellen und Augmented-Reality ein möglichst detailliertes Bild der Situation zeichnet – etwa nach einem Auto-Unfall, Herzinfarkt oder Sturz. 5G soll für einen verzögerungsfreien Austausch von Videodaten sorgen, und die Resonanz der Profis ist bislang sehr gut: „Notfall-Teams wünschen sich, dass Passanten Erste Hilfe leisten, und das ist nicht so schwierig, wie viele vielleicht glauben – eine Herz-Rhythmus-Massage etwa kann jeder.“

 

In unterschiedlichen Workshops konnten die Studenten ihre Ideen weiter ausarbeiten

 

5G-Technologie für eine nachhaltigere, gesündere Zukunft

Schon heute kann Technologie viel: Smarte Kühlschränke wie die Family-Hub-Reihe von Samsung haben bereits Kameras integriert, die darüber informieren, welche Lebensmittel zu Hause verfügbar sind. Das Team von Climood entwickelt ebenfalls in diese Richtung. Die Idee: eine App, die automatisch alle Angaben auf Verkaufsverpackungen von Nahrungsmitteln scannt und anschließend errechnet, wie viele Nährwerte man damit aufnimmt. „Ist das Produkt eher ungesund, unterbreitet Climood gesündere Vorschläge, erklärt Gründerin Maria-Emilia. „Zudem gleichen wir den Scan mit einer Datenbank ab, um herauszufinden, wie hoch der Karbon-Abdruck dieses Produktes ist und wie viel Wasser zur Herstellung verwendet wurde. Wir glauben, dass viele Menschen sich gesünder und vor allem auch nachhaltiger ernähren würden, wenn man es ihnen leicht macht, die richtigen Informationen in Echtzeit zu erhalten.“

Zugleich möchte man damit auch das Problem der Nahrungsverschwendung angehen: „In Deutschland werden jährlich 13 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Wir wollen daher mit Notifications auf dem Smartphone arbeiten, die dem User mitteilen: „Hey, dein Käse läuft bald ab! Du hast auch noch einen Joghurt und Tomaten, was hältst du davon, einen Auflauf zu kochen?“, erzählt uns Co-Founder Moritz. Klickt der User auf „ja“, werden ihm unterschiedliche Rezepte angezeigt. Eine brillante Idee, schließlich schmeißt niemand gerne Lebensmittel weg, in der Hektik des Alltags werden diese jedoch mitunter übersehen. Climood ist auch ein wundervolles Beispiel für die Kollaborationen, die bereits durch die Solve-for-Tomorrow-Challenge entstanden sind. Über die Studentenplattform ekipa, dem Projektpartner der Initiative, haben sich drei Studenten zweier Universitäten in Bochum und München zusammengetan, die jeweils ihre Stärken aus Ernährungswissenschaft, IT und Business Development ausspielen und hier beim Coaching-Tag ihr Wissen vertiefen: Für das junge Gründerteam ist besonders das Social-Media-Coaching des YouTubers Jacob Beautemps des Channels Breaking Lab wertvoll, weil sie gerade auch YouTube ihr Marketing nutzen wollen.

 

Angeregte Diskussionen über die Ansätze der Studenten und das Potenzial von 5G

 

Smart Fashion und 5G-Ortung für blinde Menschen

Spannend ist auch Obiri – eine Marke für Smart-Fashion. Intelligente Fasern sollen im Zusammenspiel mit Sensoren und 5G Kleidung ermöglichen, die sich nicht nur von Tragekomfort sowie Temperatur unseren Bedürfnissen anpasst, sondern auch die Kommunikation mit Autos ermöglicht und so automatisch erkennt, wenn Menschen medizinische Hilfe benötigen. „Ich wohne mittlerweile in Tokio, weil in Asien smarte Fashion schon sehr viel weiter verbreitet und es daher leichter ist, Manufakturen zu finden“, erzählt der Designer Anthony Obiri-Yeboah, für den Smart-Fashion eine ganz natürliche Entwicklung ist: „Hardware wird immer kleiner, jetzt gilt es, sie unsichtbar zu machen, eingearbeitet in unsere Kleidung.“ Als Zielgruppe sieht er nicht nur klassische Konsumenten, die ihr Outfit in eine tragbare Smartwatch verwandeln möchten, um ihren Trainingsfortschritt zu tracken oder Musik zu hören. Sondern auch das medizinische Segment: Intelligente Fasern würden erkennen, wenn ein Mensch abrupt seine Körperform ändert, etwa bei einem Sturz oder Schwächeanfall. Er zeigt sich begeistert von dem Coaching-Team im Berliner Impact Hub, weil für den jungen Unternehmer vor allem die Themen Go-to-Market-Strategie und Investorensuche im Fokus stehen: „Ich weiß, dass der Prototyp rund 200.000 Euro Budget benötigt, aber es ist schwierig zu quantifizieren, wie viele Einheiten wir innerhalb der ersten Jahre verkaufen würden. Sascha Stremming vom Impact Hub hat mir viele wertvolle Tipps gegeben, wie man den perfekten Pitch landet. Und Anabell Dreber, wie man einen Mehrwert für Marken bildet, die bereits in diesem Segment tätig sind und somit als Kooperationspartner in Frage kommen.“

Leben retten und vereinfachen möchte auch Heidi Sterk. Ihr Konzept: Via Smartphone wird die Position Blinder an smarte Autos gesendet. 5G ermöglicht das permanente Abgleichen der Position – sehbeeinträchtigte Personen werden via Sound oder Vibration ihres Smartphones vor Fahrzeugen oder eScootern gewarnt. „Das System denkt in beide Richtungen: Zum einen werden Autofahrer informiert, zum anderen auch blinde Personen über Fahrzeuge, die sich in ihre Richtung bewegen. Oder parkende eScooter, die eine große Herausforderung für Menschen mit Seheinschränkung sind“, erklärt die Projektleiterin. Für sie ist besonders das Coaching von Dr.-Ing Rico Radeke spannend, der detailliert erklärt, was sich technisch bereits implementieren lässt und Zugriff auf sein riesiges globales Netzwerk von 600 5G-Forschern gibt. Toll: Auch wenn es um insgesamt 22.500 Euro, Ausstattung mit Samsung Geräten sowie fortgesetztes Mentoring durch Samsung geht, steht hier in Berlin der Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund, und man hilft sich gegenseitig aus. Ein Team empfiehlt ihr einen befreundeten Programmierer, der die Geisteswissenschaftlerin von der Universität Nürnberg-Erlangen in IT-Fragen unterstützen könnte.

 

Experten teilten ihr Wissen mit den Studenten in den Bereichen Kommunikation, Marketing/Go to market, Geschäftsmodelle/Business Model Canvas, 5G und technische Implementierung und Pitch-Training

 

Mehr Service, Sicherheit, Computing-Power und Lernspaß durch 5G

5G ermöglicht auch ganz praktische Industrieanwendungen, etwa weil verzögerungsfrei ein Leck in einem Gasrohr erkannt wird. Hyperspecs verwendet bereits genutzte Sicherheitskameras, erweitert diese um eine Technologie namens Selective Spectral Imaging. „Wir können dadurch über klassische Kameras oder Drohnen Industrieanlagen sicherer und kosteneffizienter machen“, meint Co-Founderin Julia, die vorher für Siemens gearbeitet hat und glaubt, dass sich durch Hyperspecs die Rate an Fehlalarmen drastisch reduzieren lässt. Das Start-up hat bereits eine erste Finanzierungsrunde durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur erhalten. Ebenfalls an Sicherheit interessiert ist requestee: „Wir wollen das Bestellen von Netzwerk-Security so einfach gestalten, wie die Order einer Pizza“, sagt Co-Founderin Fabiola. Das Team der TU München möchte IoT-Startups mit Sicherheitsfirmen zusammenbringen: Diese nennen Use Case und Budget, requestee findet die besten Profis, die vorher einen Zertifizierungsprozess durchlaufen müssen und ihre Verfügbarkeit angeben. Besonders fasziniert zeigt sich ihr Mitgründer Grigory vom Marketingwissen, welches im Berliner Impact Hub vermittelt wurde: „Uns war nicht bewusst, wie effizient Social-Media-Marketing für B2B sein kann.“

Für eine ganz junge Zielgruppe, nämlich unsere Kinder, tritt Heartucate an. Wie der Name schon verrät, möchte man die Herzen der Kids erreichen, indem man Schulwissen mit Augmented-Reality-Welten verknüpft: „Kinder möchten lernen, aber es ist wichtig, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik oder Geschichte anschaulich zu machen und mit Leben zu füllen“, erklärt Anna, die die Firma mit ihrer besten Freundin Franziska gegründet hat. Beide haben einen pädagogischen Background und bereits an experimentellen Projekten mit großen Firmen wie LEGO gearbeitet. „Wir können zum Beispiel die Arktis als Augmented-Reality-Landschaft mit Aufgaben füllen, die den Kindern zeigen, wie sich die Klimaerwärmung auf dieses Ökosystem auswirkt. In Schulbüchern ist das meist eher langweilig präsentiert, mit Technologie können wir die Kids wieder für Schule begeistern.“

Und wie passend: Zu guter Letzt lernen wir Start-ups kennen, die all diese Ideen erst technisch möglich machen wollen: Da ist zum einen Grapes von der Fachhochschule Dortmund, deren Team über ein Edge-Node-Netzwerk unendlich viel Speicherkapazität und Render-Power für etwa Videos und Grafiken auf einem virtuellen PC zur Verfügung stellen will. Und zum anderen die MECSware GmbH – gegründet von ehemaligen Nokia-Mitarbeitern arbeitet das Team an einem Campus Network. Die Idee: Dörfer und ländliche Gegenden sollen die Gelegenheit bekommen, den 5G-Ausbau selbst in die Hand zu nehmen, damit sie nicht auf die Netzbetreiber warten müssen. Schließlich soll in den nächsten Jahren jeder in Deutschland in den Genuss all dieser fantastischen Ideen der studentischen Teams kommen – für eine gesündere, nachhaltigere, bessere Zukunft.

 

Veranstalter Samsung und ekipa, Partner und studentische Teilnehmer

Kontaktmöglichkeiten zum Samsung Kundendienst finden Sie hier samsung.com/de/info/contactus.html.
Für Medienanfragen wenden Sie sich bitte an presse.samsung@ketchum.de.

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