Wie man digital führt, arbeitet und lebt

08.06.2017
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Technische Rahmenbedingungen verändern die Wirtschaft und befördern den Wandel zu einer neuen Unternehmens- und Arbeitskultur. Unternehmen und Behörden, die in dieser neuen Welt erfolgreich sein möchten, sollten ihr Gedankenmodell zur Arbeit im 21. Jahrhundert analysieren und einige Fragen stellen: Wer arbeitet? Wo wird gearbeitet? Und wie werden Informationen offen, aber sicher ausgetauscht?

 

Ist der Mitarbeiter eher ein Justin oder ein Jake? Welchen Erfolg ein Unternehmen hat, wird mit dieser Frage oft mitentschieden. Denn Justin verwendet Digitaltechnik, wie sie heute im Alltag bereits fest etabliert ist. Jake hingegen ist weitaus besser vernetzt und in Sachen Digitaltechnik seinem Kollegen Justin ein paar Schritte voraus. Dadurch profitiert Jake nicht nur von einer besseren Worklife-Balance, sein Arbeitgeber auch von dessen Kompetenz. In deutschen Unternehmen sind heute noch viele Justins anzutreffen – und kaum Jakes.

 

Eine Studie der Boston Consulting Group (BCG) sagt, deutschen Managern fehle die Kompetenz in Sachen Digitalisierung. Sie sind häufig überfordert von den Effekten der Digitalisierung auf die bestehende Unternehmenskultur und können mit ihren Erfahrungen aus der analogen bzw. teildigitalisierten Welt oftmals nicht die notwendigen Veränderungen bei der Mitarbeiterführung und Arbeitsplatzgestaltung mitgestalten. Dabei sind die Mitarbeiter ein „entscheidender Erfolgsfaktor für Nachhaltigkeit“, sagt Martin Böker, Director B2B Samsung Electronics GmbH. „Sie sind für wirtschaftliche Nachhaltigkeit verantwortlich und brauchen die entsprechenden Arbeitsbedingungen, um sich entfalten zu können“, so der Manager weiter. Unternehmen, die es verstehen, die „neue digitale Mitarbeiterschaft“ im Geiste der „Open Economy“ an sich zu binden, können im günstigen Fall von einer zufriedenen und engagierten Belegschaft profitieren. In der Open Economy ist das Personalwesen die treibende Kraft. Es trägt dazu bei, diese Mitarbeiterschaft zu rekrutieren und ihr ein entsprechendes Umfeld zu bieten, besagt ein Report1 von The Future Laboratory und Samsung.

 

Die Attraktivität eines Unternehmens hängt auch vom Grad der Digitalisierung ab

Wer eine neue Führungskultur aufbauen will, muss den Einfluss verstehen, den Technologie auf den Menschen nimmt. Wichtig ist aber auch, wie das eigene Unternehmen überhaupt aufgestellt ist. Daher sollte der Umbau immer mit einer möglichst umfassenden Bestandsaufnahme beginnen, an deren Ende eine klare Aussage über den Digitalisierungsgrad steht. Daraus wird ersichtlich, an welchen Stellschrauben man drehen kann, um eine passende Führungskultur mit digitalisierter Belegschaft zu entwickeln. Laut der Unternehmensberatung McKinsey2 ergibt sich der Digitalisierungsgrad aus drei zentralen Kriterien:

 

  • Wie ist das Unternehmen mit digitaler Technologie ausgestattet?
  • Wo werden digitale Technologien in den Geschäftsprozessen eingesetzt?
  • Welche digitalen Technologien benutzen die Mitarbeiter?

Je höher der Digitalisierungsgrad desto attraktiver kann ein Unternehmen für Mitarbeiter und Bewerber sein. Die Bereitstellung moderner Technologie ist dabei ebenso wichtig wie eine Arbeitskultur, die Mitarbeiter inspiriert, diese Technologien selbstbestimmt und gewinnbringend für das Unternehmen anzuwenden. Samsung ist überzeugt, dass „die Menschen durch soziale Medien, Smartphones, Apps und Online-Dienste befähigt werden, sich zu ambitionierten Problemlösern mit der natürlichen Fähigkeit zum Multitasking zu entwickeln. Außerdem können sie unglaublich wertvolle Aktiva in jedem Unternehmen sein – sofern sie korrekt eingebunden werden.“

 

Die von Digitaltechnik geprägten Mitarbeiter lassen sich aber nicht in starre, hierarchische Organisationsstrukturen mit festem Arbeitsplatz zwängen, der ihre Präsenz von 9 bis 17 Uhr erfordert. Sie verlangen nach mehr Freiraum und sind dafür auch bereit, berufliche Aufgaben in ihrer Freizeit zu bearbeiten. 68 Prozent der Arbeitnehmer sagen, sie behalten ihre Arbeit gerne im Auge, während sie außerhalb des Büros oder im Urlaub sind, sagt die Umfrage „Mobile Technology in the Workplace“3 von CCS Insight. Dafür setzen sie moderne Technologien ein, die sie rund um die Uhr und an jedem Ort nutzen können. Außerdem sind sie gut mit anderen kreativen Menschen vernetzt. Die Leiterin des Institute for the Future, Marina Gorbis, bezeichnet diesen Menschentyp als Amplified Individual. Aktuell erleben wir einen Paradigmenwechsel in der Art, wie Menschen Arbeitsstrukturen verstehen und definieren. Immer wichtiger wird dabei das Thema Mobilität. Sie bietet neue Möglichkeiten der Effizienz und kann auch die Mitarbeiterzufriedenheit steigern. Bei erfolgreichen Unternehmen wie Google prägen diese Menschen die Firmenkultur. Der Suchmaschinenhersteller erkennt deren Potenzial und spricht gezielt Mitarbeiter mit den von Gorbis beschriebenen Fähigkeiten an. „Wir brauchen Leute, denen es Spaß macht, Lösungen für unbeantwortete Fragen zu finden“, bringt es Google-Manager Laszlo Bock auf den Punkt.

 

 

Tipps für eine inspirierende Firmenkultur

Auch andere digital geprägte Unternehmen wie Uber, Airbnb und WhatsApp rekrutieren ambitionierte, kreative und zukunftsorientierte Mitarbeiter, indem sie passende Tools bereitstellen und eine digitale Arbeitskultur errichten, die die Mitarbeiter ermutigt und inspiriert. Davon verspricht man sich, dass die Mitarbeiter schnell und reaktionsfähig arbeiten und sich dabei immer an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Ein Samsung Leitfaden formuliert fünf wichtige Tipps zur Erstellung einer inspirierenden Kultur:

 

  1. Bieten Sie einen flexiblen Arbeitsplatz in Bezug auf Ort, Zeit, Arbeitsplanung und Kleidung.
  2. Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitern, die Tools und Geräte zu nutzen, die ihnen zusagen. Das ist wichtig, weil laut der CCS-Insight-Studie 50 Prozent der Mitarbeiter meinen, dass die IT-Mobil-Richtlinien unnötige Einschränkungen für die Arbeitsweise bedeuten.
  3. Fördern Sie eine kreative und unternehmerische Denkweise über Schulungen und Bonus- bzw. Incentive-Programme. Geben Sie Ihren Mitarbeitern Zeit für Kreatives und tolerieren Sie Fehler.
  4. Erstellen Sie ein Umfeld, das die Zusammenarbeit fördert (Großraumbüro, Bereiche für Pausen, Bereitstellung passender Tools). 80 Prozent der Arbeitnehmer sagen, dass Tablets, Business-Apps und Mobilgeräte anstelle von PCs die Top-Trends sind, die ihre Unternehmen in der Zukunft beeinflussen werden. (Quelle CCS) 4
  5. Schaffen Sie eine geschützte Umgebung: Schutz bietet eine neue Generation offener Sicherheitsplattformen wie Samsung Knox, die Menschen, Ideen und Daten abgesichert integrieren.

 

Wie man einen gut vernetzten Arbeitsplatz erstellen kann

Samsung B2B Chef Böker empfiehlt Unternehmen „den Arbeitsplatz neu zu definieren. Dazu gehört, dass den Mitarbeitern jene modernen Technologien zur Verfügung gestellt werden, die sie auch zuhause verwenden und dass Kollegen mit weniger digitaler Affinität dazu motiviert werden, ebenfalls modernes Equipment zu verwenden.“ Als logische Folge aus der orts- und zeitunabhängigen Arbeitsweise empfiehlt der Leitfaden „Ideen für die Arbeit – Wie man einen gut vernetzten Arbeitsplatz erstellt“ von Samsung, Gebäude nicht als Büroräume, sondern vielmehr als „Netzwerk aus Mitarbeitern“ zu betrachten, die über schnelles mobiles Internet miteinander kommunizieren. Vernetzte physische Arbeitsplätze im Sinne von „intelligenten Büros“ bieten dem Unternehmen die Möglichkeit, das Umfeld zu kontrollieren, damit es abgesichert ist und wirtschaftlich agieren kann. Übrigens sehen mehr als die Hälfte der befragten Mitarbeiter laut der BCG Umfrage5 in der mangelnden Infrastruktur und IT-Ausstattung ihres Unternehmens ein Hindernis für den digitalen Wandel. Im Rahmen der Neudefinition des Arbeitsplatzes ist auch die Verschmelzung des physischen mit dem virtuellen Arbeitsplatz in Betracht zu ziehen. Dank Virtual-Reality-Geräten lassen sich beispielsweise virtuelle Schulungen für Mitarbeiter wirkungsvoller durchführen, weil sie komplexe Botschaften auf sehr fesselnde Weise vermitteln können. Wenn einem Unternehmen beispielsweise die Themen Gesundheit und Sicherheit besonders wichtig sind, stoßen klassische Schulungen oft an ihre Grenzen. Dank Virtual Reality können sich die Mitarbeiter direkt mit den gefährlichen Bereichen und Risiken auseinandersetzen und sind dabei mittendrin. An diese überzeugende Erfahrung erinnern sich die Mitarbeiter dauerhaft, was dem Unternehmen Zeit und Geld sparen kann. Bevor jedoch die Vernetzung des Arbeitsplatzes und die damit zusammenhängende Vernetzung der Denk- und Arbeitsweisen der Mitarbeiter erfolgen kann, muss eine Technologiestrategie entwickelt werden. Aus dieser geht hervor, welche Technologie benötigt wird, welche Richtlinien zu erstellen sind und welche Schulungen dafür zum Erfolg führen. Bei der Feststellung des Technologiebedarfs ist es ratsam, die IT-Abteilung nicht alleine entscheiden zu lassen. Vielmehr sollte man wichtige Entscheidungsträger und Amplified Individuals im Unternehmen in die Entscheidungsfindung einbeziehen.

 

Unternehmen könnten sich etwa an der Vorgehensweise von Start-ups orientieren: Sie zeigen häufig eine sehr pragmatische Vorgehensweise. Diese ermöglicht es ihnen, neue Dinge auszuprobieren und das vernetzte Denken über Abteilungsgrenzen hinweg zu fördern. Schlussendlich sollte sich die technologische Ausrichtung nicht allein am heutigen Bedarf orientieren, sondern auch die Wachstums- und Zukunftspläne im Hinterkopf behalten.

 

 

Mit gutem Beispiel vorangehen

Auch wenn die Arbeitsplatzvernetzung und Ausrüstung der Mitarbeiter mit moderner und bedarfsorientierter Technik eine grundlegende Voraussetzung für eine digitale Unternehmenskultur sein dürfte, wird man die Früchte dieser Kultur im Unternehmen erst dann ernten können, wenn die Führungskräfte das „neue Arbeiten“ vorleben. Hier haben deutsche Unternehmen noch Nachholbedarf. Laut der BCG-Studie sehen 77 Prozent der Befragten die mangelnde Qualifikation von Führungskräften und Mitarbeitern als Hindernis im digitalen Wandel an. Einen Tipp, wie das zu ändern ist, hält Physik-Nobelpreisträger Albert Einstein bereit: „Ein Beispiel zu geben ist nicht die wichtigste Art, wie man andere beeinflusst. Es ist die einzige.“

 

Diesen und weitere Artikel rund um das Thema modernes Arbeiten finden Sie im Magazin Samsung Business Life.

 

1 The Open Economy, http://samsungatwork.com/files/Samsung_OpenEconomy_Report.pdf

2 Vgl. Artikel Harvard Business Review https://hbr.org/2016/04/a-chart-that-shows-which-industries-are-the-most-digital-and-why

3 http://www.samsung.com/de/business-images/insights/2017/Wie_Verbrauchererfahrungen_den_Arbeitsplatz_verwandeln_koennen-0.pdf

4 Ideen für die Arbeit: Die Erstellung einer Kultur, die inspiriert. http://www.samsung.com/de/business-images/insights/2017/Die_Erstellung_einer_Kultur_die_inspiriert-0.pdf

5 http://wiwo.de/erfolg/vordenker-spezial/digitalisierung-die-groesste-Herausforderung-junger-fuehrungskraefte/14745066.html

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