5 Gründe, warum Südkorea der ideale Gastgeber für die World EXPO 2030 wäre

21/11/2023
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Innerhalb von nur 50 Jahren hat sich Südkorea von einem Land, das auf internationale Wirtschaftshilfen angewiesen war, zu einem ökonomischen Powerhouse und einem der wichtigsten politischen Player in Südostasien entwickelt. Nicht verwunderlich also, dass sich das Land auch als Gastgeber internationaler Großereignisse zeigen möchte und sich für die Ausrichtung der World EXPO 2030 beworben hat. Fünf Gründe, warum die Vergabe an Busan, Südkoreas zweitgrößter Stadt, eine Entscheidung mit Vorteilen auch für Österreich wäre.

 

1. Wirtschaftspotential in Milliardenhöhe: Österreich und Korea haben im vergangenen Jahr ihr bisher größtes Handelsvolumen (3,6 Mrd. USD) verzeichnet und in der ersten Hälfte dieses Jahres hat Südkorea Japan überholt, was es nun zum zweitgrößten Handelspartner Österreichs in Asien (nach China) macht. Wie eine von Samsung Österreich in Auftrag gegeben Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes EcoAustria zeigt, ist Österreichs Waren- und Dienstleistungsexport insgesamt aber noch stark auf Europa ausgerichtet. Insgesamt gehen nur 9 Prozent der heimischen Warenexporte in asiatische Länder, Südkorea hat davon einen Anteil von 0,8 Prozent. Um das vorhandene wirtschaftliche Potenzial noch weiter auszuschöpfen, ist laut EcoAustria eine höhere Präsenz österreichischer Unternehmen in Südkorea von großer Bedeutung. Die Bewerbung Busans für die World EXPO 2030 bietet eine einmalige Gelegenheit, (Neo-)Exporteuren und Start-ups den Sprung nach Korea zu erleichtern und bereits bestehende Unternehmenskooperationen zu festigen. Das erreichbare Potenzial für österreichische Exportunternehmen könnte sich unter anderem damit in den kommenden Jahren auf bis zu 3,5 Mrd. EUR belaufen. Durch eine Zusammenarbeit mit großen internationalen Playern aus Südkorea kann es österreichischen Exportunternehmen zudem gelingen, weitere südostasiatische Märkte für sich zu erschließen.

 

2. Kooperation im Bereich (grüner) Technologie: Laut den Ergebnissen der EcoAustria-Studie exportiert Österreich 15 Prozent an grünen Gütern nach Südkorea, während dies nur für 12 Prozent aller insgesamt exportierten Waren gilt. Angesichts dieses hohen Exportanteils an technologischen und grünen Gütern und der südkoreanischen Herausforderung Emissionen in der Produktion zu senken, verspricht das zukünftige Potenzial des Marktes auch hier hoch zu sein. Darüber hinaus gibt es Anknüpfungspunkte zwischen beiden Ländern in der Forschung und Entwicklung: So könnten Förderungsprogramme einen Schwerpunkt erhalten, die auf die gemeinsamen Stärken Österreichs und Südkoreas abzielen, etwa in den Bereichen Elektronik- bzw. Digitalisierung, Halbleiter- und Automobilindustrie oder BioScience. Gemeinsame Innovationen Südkoreas und Österreichs könnten bis zur EXPO 2030 vorangetrieben und ausgereift werden, um sie dort einem internationalen Publikum vorzustellen.

 

3. Kultureller Austausch und Gastfreundschaft: 40 Millionen Touristinnen und Touristen aus aller Welt besuchen jährlich die blühende Metropole Busan. Die zweitgrößte Stadt Südkoreas ist ein Hotspot koreanischer Kultur durch die Veranstaltung verschiedener kultureller Events, darunter das jährliche Busan International Film Festival und G-Star1, der größten südkoreanischen Messe für Unterhaltungselektronik. Anziehungspunkt dürfte neben der international wie auch in Österreich zunehmend beliebter werdenden K-Culture und dem auf Social Media omnipräsenten Phänomen K-Pop, die Gastfreundschaft des Landes sein: Reichlich dargebotenes Essen, spezielle Begrüßungsrituale und eine ausgeprägte Hilfsbereitschaft gehören in Südkorea zur kulturelle Norm, die Aufenthalte für Reisende zu einem angenehmen Erlebnis machen. Österreich und Südkorea blicken außerdem auf eine lange Partnerschaft zurück: Im letzten Jahr feierten die beiden Länder 130 Jahre diplomatischer Beziehungen und es gibt neben wirtschaftlicher Kooperationen regen kulturellen Austausch anhand von gemeinsam organisierten Kunstausstellungen oder Auftritten des Koreanisch-Österreichischen Philharmonischen Orchesters.

 

4. Geografische Lage und Infrastruktur: Nicht unwesentlich für die Ausrichtung eines so bedeutenden kulturellen Ereignisses wie der Weltausstellung ist die geographische Lage des Gastgeberlandes. Südkorea gilt mit seinem Standort zwischen Eurasien und dem Pazifischen Ozean als wahre Drehscheibe der Welt, die von überall aus leicht zu erreichen ist. Mit seiner erstklassigen Infrastruktur, darunter modernsten Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnen, Flughäfen und mehr als 120 5-Sterne Unterkünften, wäre das Land gut gerüstet, um Millionen von Besucherinnen und Besucher aus aller Welt zu beherbergen.

 

5. Erfolgreiche Erfahrung mit Großveranstaltungen: Südkorea hat bereits erfolgreich große internationale Veranstaltungen wie die Olympischen Spiele in Seoul 1988 und die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 gemeinsam mit Japan ausgerichtet. Auch Busan selbst verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit der Ausrichtung internationaler Großveranstaltungen wie beispielsweise den Asian Games 2022, dem APEC-Gipfel 2005 oder dem FIATA World Congress im letzten Jahr. Die Megacity kann also sowohl auf langjährige Erfahrung, als auch auf eine hervorragende Ausstellungsinfrastruktur zurückgreifen. Südkorea gilt für Reisende außerdem als eines der sichersten Länder der Welt. Zu Diebstahl oder gar Überfällen kommt es so gut wie nie, da öffentliche Plätze in der Regel überwacht sind.

 

Samsung ist offizielles Mitglied des Bewerbungskomitees für die EXPO 2030-Bewerbung Südkoreas aus dem Privatsektor: „Samsung arbeitet daran, Lösungen für viele Herausforderungen zu entwickeln, mit denen die Menschen auf der ganzen Welt – darunter auch Österreich und Südkorea – konfrontiert sind, um eine positive Perspektive für die Zukunft zu schaffen“, so Trevor Lee, Präsident Samsung Electronics Österreich und Schweiz. „Deshalb unterstützen wir die Bewerbung von Busan für die EXPO 2030. Mit dieser Plattform wollen wir unsere Fortschritte auf dem Gebiet der grünen Technologie – sei es im Energiesektor, bei der nachhaltigen Nutzung von Gebäuden oder bei Smart-Home-Lösungen – präsentieren und uns mit weltweiten Vorreitern auf diesem Gebiet austauschen.

 

Die Abstimmung über die Vergabe der EXPO 2030 findet am 28. November in Paris statt.
Neben Südkorea (für Busan) haben sich Italien (für Rom) und Saudi Arabien (für Riad) als Gastgeberländer beworben.

 

Hier gibt es die Studienergebnisse von EcoAustria zum Nachlesen: https://ecoaustria.ac.at/potential-oesterr-exporte-suedkorea/

 

 

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