Wie das C-Lab Ideen für die Zukunft fördert – Teil 2: C-Lab Outside
Neun Teams aus dem Samsung C-Lab nehmen an der CES 2020 teil, um potenziellen Nutzern ihre Ideen zu präsentieren und Reaktionen einzufangen. Nach Teil 1 unserer Reihe, der sich mit den Teams des C-Lab Inside beschäftigte, konzentriert sich Teil 2 auf die vier Teams, die für die Teilnahme am aktuellen C-Lab Outside ausgewählt wurden.
Zum ersten Mal sind die Start-ups, die sich für das C-Lab Outside qualifiziert haben, in diesem Jahr auch Teil der CES. Seit 2018 hat Samsung, aufbauend auf dem Erfolg der Initiative C-Lab Inside, seine Unterstützung für neue Unternehmensgründungen mit dem C-Lab Outside auf Start-ups und Innovationen außerhalb des eigenen Firmennetzwerks erweitert. Das Programm bietet neuen Unternehmen finanzielle Unterstützung, geschäftliche Zusammenarbeit und die Möglichkeit zur Teilnahme an internationalen Messeauftritten, um das Start-up-Ökosystem zu stärken und mehr IT- und technologieorientierte Arbeitsplätze zu schaffen.
1. Circulus
Die Zahl der Ein-Personen-Haushalte wird in naher Zukunft immens steigen. Zwischen 2016 und 2030 kommen weltweit voraussichtlich 120 Millionen neue Haushalte dazu. Maßgeblich angetrieben wird diese demografische Entwicklung von jungen Singles, die ihre Karriere gegenüber persönlichen Beziehungen priorisieren, aber auch durch die besonders in den entwickelten Ländern wachsende Gruppe verwitweter und geschiedener älterer Menschen. Diese Veränderungen führen vermehrt zu Einsamkeit, Isolation und anderen sozialen Problemen. Um auf dieses Thema aufmerksam zu machen, hat das Circulus-Team den Haustierroboter Pibo erfunden. „Circulus“ nennt sich das Team nach dem lateinischen Wort für „Kreis“. „Außerdem enthält der Name auch das Wort ‚us‘ (englisch für „uns“ oder „wir“) – damit wollen wir sagen: Lasst uns einander helfen!“
Pibo versucht, über Kommunikation die Emotionen der Nutzer positiv zu beeinflussen, durch einfache Gespräche, Nachrichten und Wetterinformationen sowie eine sprachgesteuerte Suchfunktion. Der menschenähnliche Roboter analysiert Mimik und Sprache des Nutzers, um bestmöglich zu interagieren – je nachdem, wie die Gefühlslage eingeschätzt wird, bietet Pibo Sprichworte, schaltet Musik ein, beginnt zu tanzen oder führt mit dem Nutzer Gespräche. Im Gegensatz zu einem Smart Speaker reagiert Pibo nicht nur auf Anweisungen, er initiiert selbst ein Gespräch, wenn er seinem Besitzer begegnet. Nutzer können auch Erinnerungen mit Pibo teilen, durch freigegebene Fotos, Sprachaufzeichnungen oder Tagebucheinträge. Der Haustierroboter kann auch jederzeit mit neuen Funktionen aus dem Robot Application Store aktualisiert werden. Pibo kann individuell angepasst und auf die eigenen Vorlieben abgestimmt werden.
2. FITT
Wer einen persönlichen Trainingsplan erstellen möchte, muss sich in der Regel zunächst einer medizinischen Untersuchung unterziehen. Für viele stellt der Gang zum Arzt und die Durchführung diverser Tests allerdings eine unangenehme Herausforderung dar. FITT ist eine Plattform für Gesundheitsdaten, die über eine einfach zu bedienende Trainingsauswertungssoftware die Fitness der Nutzer unterstützen soll. Nach der Bedeutung ihres Namens gefragt erklärt das FITT-Team: „Unser Teamname ist die englische Abkürzung für die vier Hauptelemente der Trainingsplanung: Frequency, Intensity, Time und Type.“
FITT beginnt mit der Messung der maximalen Sauerstoffaufnahme während einer 2,4 km langen Laufübung. Dieser Test ermöglicht es dem Programm, auf professionellem Niveau Daten über die körperliche Verfassung des Benutzers zu erstellen sowie ein auf ihn oder sie zugeschnittenes Fitnessprogramm. Das beinhaltet einen individuellen kardiorespiratorischen Trainingsplan, der empfiehlt, wie weit, wie schnell und wie lange der Nutzer laufen sollte, sowie einen individuellen Plan für Körperhaltung und Muskelkraft. Sobald der Fitnesstest abgeschlossen ist, kann FITT sogar Krankheiten vorhersagen, für die der Benutzer anfällig sein könnte, wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Stellt das System eine Anfälligkeit fest, empfiehlt es weitere präventive Maßnahmen. FITT wird derzeit schon als Webservice in ausgewählten Fitnesszentren angeboten und soll nach dem Launch der FITT-App im März 2020 allgemein verfügbar sein.
3. Vtouch
Wir benutzen heutzutage viele verschiedene Geräte mit einer breiten Palette an unterschiedlichen Funktionen. Vor diesem Hintergrund ist Suk-jung Kim von Vtouch der Meinung, dass „auch neue Wege entstehen sollten, wie wir mit den Geräten interagieren“. Zu den herkömmlichen Eingabemethoden gehört meist entweder die Verwendung eines Touchscreens oder die Interaktion mit einem Cursor. Dabei können aber Benutzer mit eingeschränkter Mobilität oder Kinder, die nicht hoch genug greifen können, um die Geräte zu bedienen, ausgeschlossen sein. Deshalb experimentiert das Vtouch-Team mit einem „virtuellen Touch“, der dem Projekt auch seinen Namen gab: „Der Teamname kommuniziert, dass unsere Lösung eine ‚Touch‘-Eingabe ohne physischen Kontakt herbeiführen kann.“
Das Konzept von Vtouch geht von der Tatsache aus, dass immer, wenn wir auf ein Objekt zeigen, Augen, Finger und das Objekt, auf das wir zeigen, verbunden sind. Computer-Vision- und Deep-Learning-Technologien analysieren Augen- und Fingerbewegungen mit Hilfe einer Kamera und ermöglichen so eine kontaktlose Touch-Eingabe. Durch den Verzicht auf physische Berührung wird der Gebrauch von Geräten hygienischer, bei einer Fehlermarge der Gestensteuerung von lediglich fünf Grad. Da zur Umsetzung nur eine Kamera und ein Prozessor benötigt werden, kann die intuitive Technologie in einer Vielzahl von Bereichen wie Automobilen, IoT und Digital Signage eingesetzt werden.
4. Smoothy
Wir leben in der Video-First-Ära, und Videoanrufe sind eine tolle Möglichkeit, mit seinen Lieben von Angesicht zu Angesicht zu sprechen, ohne am selben Ort zu sein. Allerdings sind Videotelefonate nicht für alle Situationen geeignet. Wer an einem besonders ruhigen Ort wie einer Bibliothek oder in der U-Bahn einen Anruf erhält oder über etwas Privates sprechen möchten, dürfte eine Videokonversation nicht gerade ideal finden. Daher hat sich das Smoothy-Team daran gemacht, eine App für Videoanrufe zu entwickeln, die diese Unannehmlichkeiten beseitigt. Durch die Integration von Textelementen in die Gesprächsoberfläche und die Möglichkeit, große Gruppen in Videoanrufe einzubinden, hat Smoothy bereits mehr als 850.000 Nutzer angezogen. Ihren Projektnamen erklären die Mitglieder des Smoothy-Teams so: „Unser Name impliziert die reibungslose Kombination von Video, Sprache und Text während eines Anrufs. Er bedeutet auch Zusammengehörigkeit, während man sich ausdrückt, wo immer man auch ist.“
Ein Anruf auf Smoothy wird zunächst im stillen Modus gestartet, man kann ihn also bedenkenlos jederzeit und überall annehmen. Bis zu acht Personen können gleichzeitig an einem Telefonat teilnehmen. Jeder User in der Unterhaltung kann entweder normal sprechen oder mit Echtzeit-Texten chatten, die während der Eingabe direkt im Gesprächsfenster angezeigt werden. Tatsächlich kommunizieren auch in der heutigen Video-Welt die meisten Menschen immer noch über Textnachrichten, und dieses Messaging-Erlebnis wird lebendig wie nie, wenn die Reaktionen der eigenen Freunde in Echtzeit direkt auf dem Display erscheinen. Smoothy kann auch schnell und bequem Videoclips aufnehmen und an Freunde versenden und so ganze Unterhaltungen aus Videoausschnitten ermöglichen. Im Gegensatz zu anderen Apps erhöht Smoothy den Spaß bei Videochats auch durch Funktionen wie AR Emoji. In einem Videoanruf mit mehr als zwei Personen können Nutzer ihre Reaktionen sogar mit Funktionen wie Blitzeffekten visualisieren oder beispielsweise die Displays anderer Teilnehmer zum Wackeln bringen.
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