Samsung gewinnt begehrten KI-Award
Mit zahlreichen Erfolgen im Bereich der künstlichen Intelligenz zieht Samsung die Aufmerksamkeit von Forschern aus der ganzen Welt auf sich. Erst kürzlich konnte Samsung Research, der Forschungs- und Entwicklungsbereich von Samsung, wiederum Top-Platzierungen in Wettbewerben erreichen, die sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen und somit einen Grundstein für die Implementierung von KI in alltägliche, lebensnahe Anwendungen bilden.
Workshops für automatische Sprachübersetzungen
Im Oktober belegte das Samsung Research R&D Institute Poland (SRPOL) in Zusammenarbeit mit der University of Edinburgh, Großbritannien, den ersten Platz beim International Workshop on Spoken Language Translation (IWSLT), einem der weltweit renommiertesten und gleichzeitig längsten Workshops für automatische Sprachübersetzungen. Damit konnte das polnische Forschungszentrum den IWSLT bereits zum zweiten Mal in Folge für sich entscheiden.
Jedes Jahr im Juni stellt der IWSLT Datensätze zur Verfügung auf deren Grundlage die Teilnehmer Testläufe ihrer Software durchführen können, die dann mithilfe von automatisierten Metriken bewertet werden. In diesem Jahr hatte der IWSLT zwei Aufgaben für die Teilnehmer: Zum einen die ressourcenschonende maschinelle Übersetzung und zum anderen die Sprachübersetzung. Das SRPOL-Team versuchte sich an der ersten Aufgabe. Die Herausforderung dabei war es, eine Technologie zu entwickeln, die trotz geringer Datenbasis und wenig Budget ein adäquates Ergebnis in kürzester Zeit liefert.
Die Aufgabe von Samsung war es, mithilfe der KI-Technologie Texte aus dem Baskischen ins Englische zu übersetzen. Dem SRPOL-Team wurden zunächst begrenzte Datenmengen – etwa eine Million parallele Datensätze von Baskisch zu Englisch in Form von Filmuntertiteln – zur Verfügung gestellt, um das Algorithmenmodell zu trainieren und weiterzuentwickeln. Anschließend nutzte das Team diese Daten, um die auf Baskisch gehaltenen Gespräche ins Englische zu übersetzen. Trotz der Schwierigkeit der vorgegebenen Übersetzungsrichtung und der knappen Datenmenge erzielte das SRPOL-Team den höchsten Bilingual Evaluation Understudy Score (BLEU) von 26,21 – ein Wert, der eine sehr genaue maschinelle Übersetzung bei einer gleichzeitig sehr niedrigen Fehlerquote belegt.
SiRtaKi-Technologie zur Fußgängererkennung
In der Ukraine wird die KI-Expertise von Samsung bereits erfolgreich im Automobilbereich eingesetzt. Im August hat das Samsung R&D Institute Ukraine (SRK) eine Technologie zur Fußgängererkennung mit dem Namen „SiRtaKi“ beim KITTI Vision Benchmark Suite in der Kategorie „Fußgänger-Tracking“ eingereicht. KITTI ist ein gemeinschaftliches Projekt des Karlsruher Institut für Technologie und des Toyota Technological Institute at Chicago und neben „Caltech Pedestrian“ und „CityScapes“ eine der führenden Institutionen in diesem Bereich. Die Erkennung von Fußgängern im Straßenverkehr gilt als eines der komplexesten Themen und größten Herausforderungen im Umfeld des autonomen Fahrens. Die vorgestellte Bildverarbeitungstechnologie ist innerhalb der Branche seither allseits als Benchmark anerkannt.
In der Kategorie werden die KI-Algorithmen auf ihre Fähigkeit getestet, nicht nur Objekte zu erkennen, sondern auch deren Bewegungen zu verfolgen – ein Upgrade gegenüber den bisherigen Technologien, bei denen immer nur eine dieser Erkennungen möglich war. Um das zu ermöglichen, lud das SRK-Team etwa 3.400 Bilder von Fußgängerbewegungen über KITTI herunter und führte „SiRtaKi“ diese Daten zu. Mithilfe von „SiRtaKi“ analysierten die Entwickler dann unzählige Male die Bewegungen und die Laufrichtung einzelner Passanten. Die harte Arbeit zahlte sich aus: Das Team erhielt die beste Bewertung unter den Wettbewerbern für eine hohe Genauigkeit bei der Objektverfolgung.
Eine solche KI-Technologie soll dazu beitragen, neue Möglichkeiten in der Automobilindustrie zu eröffnen. Ziel ist es, sie etwa in autonome Sensoren zu implementieren, um Fußgänger und Objektbewegungen zu erfassen und so die Gefahr auf den Straßen zu reduzieren. Darüber hinaus wird der Algorithmus sicherlich auch Einzug in den Alltag halten und etwa in Haushaltsgeräten und weiteren Technologien zum Einsatz kommen.
Lesewettbewerbe für Künstliche Intelligenz
Doch damit nicht genug: Bereits im vergangenen Juli konnte Samsung Research bei gleich zwei der weltweit renommiertesten KI-Lesewettbewerbe den ersten Platz erreichen. Sowohl beim Machine Reading Comprehension (MS MARCO) Wettbewerb von Microsoft und als auch beim Wettbewerb TriviaQA, der von der University of Washington ausgerichtet wird, erreichte man den ersten Platz. In der Web-Kategorie von TriviaQA steht Samsung bis heute auf Platz eins. Im März konnte das Samsung R&D Institute China-Beijing (SRC-B) zudem mit dem Gewinn der International Conference on Document Analysis and Recognition (ICDAR) ein Zeichen setzen. Die ICDAR ist ein weltweiter Wettbewerb für Technologien rund um die optische Zeichenerkennung.
„Weltweit treibt Samsung Innovationen voran. Die Erfolge bei diversen KI-Wettbewerben zeigen, dass wir führend in der Entwicklung künstlicher Intelligenz und damit verbundener Technologien sind“, sagt Seunghwan Cho, Vice President Samsung Research. „Wir werden weiter daran arbeiten, benutzerorientierte Fortschritte zu realisieren, indem wir KI-Technologien in unsere Produkte und Dienstleistungen einbinden.“
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