Samsung Innovation Teil 3: Wie Samsung den Geist der Innovation pflegt
Samsung bereitet sich auf die Zukunft vor. Auf dem immer komplexeren und stets hart umkämpften Feld globaler Technologieentwicklung muss sich gerade ein Unternehmen, das unangefochten an der Spitze des technologischen Fortschritts steht, immer weiterentwickeln. Samsung stellt sich den Herausforderungen, die neue Technologien und ein starker Wettbewerb mit sich bringen, durch einen aktiven Transformationsprozess.
Ein wichtiger Faktor dieser Transformation ist die Expansion im Silicon Valley, wo Samsung seit mehr als 30 Jahren verwurzelt ist. Seit 2012 investiert Samsung großzügig in die Stärkung strategischer Partnerschaften im Valley: Ein schlagkräftiges Team aus Silicon-Valley-Veteranen und Innovatoren arbeitet intensiv an Zukunftstechnologien wie der Cloud, Gesundheitstechnik, Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge – stets mit dem übergeordneten Ziel, die organisatorischen und operationellen Strukturen bei Samsung weiterzuentwickeln und den neuen Herausforderungen anzupassen.
In dieser dreiteiligen Serie erläutern die führenden Köpfe, die für Samsung im Silicon Valley aktiv sind, die aktuellen Projekte des Unternehmens, die Hintergründe der Entscheidung, im Silicon Valley zu expandieren, und das unermüdliche Streben nach technologischem Fortschritt – die Mission, die Samsung weltweit antreibt.
Wie geht es für Samsung im Silicon Valley weiter?
Samsung Silicon Valley steht für eine neue Unternehmenskultur. Bisher verfolgte Samsung traditionell den Ansatz, erst nach genauer Marktbeobachtung eine neue Technologie einzuführen. Im Silicon Valley erprobt das Unternehmen dagegen einen radikal offenen Innovationsprozess, der ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte von Samsung öffnen soll. „Die Verwandlung eines Hardware-Herstellers in ein umfassendes Technologie-Unternehmen“ hat es Jacopo Lenzi, Senior Vice President Samsung NEXT, in dieser Serie genannt. „Das Ziel ist, den Konsumenten nicht nur Geräte, sondern Lösungen, Erlebnisse und Erfahrungen anzubieten.“
Natürlich wird dieser Ansatz Verwerfungen hervorrufen und neben intensiven Recherchen und Experimenten auch hin und wieder zu Irrtümern führen. Aber genau diese Erfahrungen können lehrreich sein, um Samsung voranzubringen, um auch auf neuen Feldern die Führung zu übernehmen. „Umwälzungen sollten in Zeiten des Erfolgs angegangen werden, nicht aus einer Notlage heraus“, sagt Chris Byrne, Head of IP Strategy beim SSIC.
Wie geht es also für Samsung im Silicon Valley weiter? Die führenden Köpfe des Unternehmens sind sich einig, dass die Suche nach Partnerschaften, die Perspektiven eröffnen, und die strategische Konsolidierung neuer Technologien einen neuen Geist der Offenheit in die ganze Organisation von Samsung tragen.
Partnerschaften eröffnen Chancen
Für das Team im Silicon Valley bedeutet Innovation, in alle Richtungen offen für Ideen zu sein, innerhalb und außerhalb des Unternehmens. „Partnerschaften machen heute den Unterschied, ob man gewinnt oder verliert. Allein schafft es niemand mehr“, sagt Francis Ho, Head of Digital Health beim SSIC.
Um Partnerschaften aufzutun, die Perspektiven eröffnen, untersucht Samsung im Silicon Valley laufend aktuelle Trends, die das Leben der Menschen bereichern. Damit verbundene Interessensbereiche wie Cloud, Künstliche Intelligenz, Gesundheitstechnik und Datenschutz müssen nicht unbedingt mit dem aktuellen Geschäft verknüpft sein, sie stellen für Samsung Wachstumspotentiale in der Zukunft dar. „Das ist die Herausforderung, das große Experiment“, sagt Chris Byrne. „Wie ‘Silicon-Valley-isieren’ wir Samsung? Wie sorgen wir dafür, dass das Unternehmen denkt und handelt wie ein Startup?“
Im Praxisalltag sind die Investment-Zweige im Silicon Valley, Samsung Catalyst Fund und Samsung NEXT Ventures, weiter auf der Suche nach und in Gesprächen mit neuen Partnern. Das zehnköpfige Team des Catalyst Fund verbringt die Hälfte seiner Zeit damit, Startups und Entrepreneure kennenzulernen, die andere Hälfte, engere Kollaborationen mit den Geschäftszweigen unter dem Dach von Samsung einzufädeln. Diese Vorgehensweise ist stets offen für Trial and Error, daran wird sich nichts ändern. Brendon Kim, Managing Director Samsung NEXT Ventures, sagt: „Mutig zu sein bedeutet oft, einen klaren Standpunkt zu vertreten und den Weitblick zu haben, über die einfachen Lösungen hinauszudenken.“
Mit ihrer Arbeit versuchen die Teams auch interne und externe Stakeholder zu überzeugen, jenseits der Wertversprechen traditioneller Unternehmenskulturen zu denken. „Wir denken nicht wie die typischen Venture Capitalists in Zeitfenstern von zehn Jahren – fünf Jahre Investition, fünf Jahre Erntezeit“, erklärt Shankar Chandran, Head of Samsung Catalyst Fund. „Wir investieren in Erfindungen, die sowohl bahnbrechend als auch nachhaltig sind, unabhängig von ihrem Zeithorizont.“
Dr. Francis Ho fügt hinzu: „Als 200-Milliarden-Dollar-Konzern muss man bei jedem Projekt immer schon einen Schritt weiter denken. Aber in unserer Arbeit gibt es manchmal noch keinen nächsten Schritt – das ist offene Innovation. Davon müssen wir unser internes Umfeld immer wieder überzeugen, um mit einem klaren Fokus in unsere Investitionen zu gehen.“
Strategische Konsolidierung neuer Technologien
Worauf Samsung im Silicon Valley in Zukunft besonderen Wert legt, sind Ausbau und Festigung der Kompetenzen über die Grenzen zwischen den Technologien hinweg. Von vertikalen IoT-Plattformen über Cloud und Datenspeicherung bis hin zu intelligenten Geräten versucht das Team, Grenzen einzureißen und Synergien zu schaffen.
Ein Beispiel ist Künstliche Intelligenz – kein völlig neues Konzept, aber eines der am heißesten diskutierten Themen in Tech-Kreisen im Valley und weltweit. Dabei steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen: „KI befindet sich immer noch in ihren Anfängen“, sagt Jacopo Lenzi. „Wir haben uns in dem Bereich gut positioniert, jetzt müssen wir liefern.“
Momentan funktioniert KI sehr transaktionsbasiert. Samsung sieht den Schwerpunkt aber künftig in Fähigkeiten des logischen Denkens und Planens – ein Feld, in dem das Unternehmen durch technologieübergreifende Entwicklung die Führung übernehmen kann. Durch sein breites Portfolio unterschiedlicher Consumer Devices versteht Samsung Mensch/Maschine-Interaktionen besser als viele andere Hersteller, denn das Unternehmen hat zahlreiche Berührungspunkte mit Künstlicher Intelligenz, an denen die Technologie zum Leben erwacht: als persönlicher Assistent zum Beispiel, der in VR lebendiger wird als auf dem mobilen Endgerät. „Die Leute denken im Bereich KI nicht in erster Linie an uns, aber wir verfügen über eine Nutzerbasis und ein Produktportfolio, mit denen sich arbeiten lässt“, sagt Nick Cassimatis, Head of Intelligence Lab bei SRA. „Wir wollen KI einsetzen, um all diese Produkte für all diese Nutzer zu verbessern.“
Henry Holtzman, der bei SRA die Konvergenzentwicklung leitet, schlägt für sich und sein Team eine ähnliche Richtung ein. Je mehr vernetzte Geräte wir in unseren Taschen, in unseren Autos und in unserem Zuhause mit uns herumtragen, desto wichtiger wird es, wie flexibel und bequem der Nutzer mit ihnen interagieren kann. „Es gibt eine echte User-Interface-Müdigkeit. Inhalte werden unübersichtlich. Und unterschiedliche Generationen konsumieren Inhalte und Informationen verschieden – ältere Nutzer sind bei Netflix, jüngere verwenden Snapchat. Wie sorgen wir dafür, dass diese Brüche weniger verwirren und leichter überbrückbar werden?“
Strategische Partnerschaften und technologische Konsolidierung sind auf ein Fernziel ausgerichtet: einen Geist der Offenheit vorzuleben, dem das gesamte Unternehmen nacheifern kann. Der Blick jedes einzelnen Unternehmenszweigs soll nicht mehr nur dem nächsten Jahr gelten, sondern langfristigen Ideen, die die Art, wie Menschen leben, ändern können – eine Aufgabe, die verschiedenste Abteilungen zusammenbringen und verbinden kann. „Das Ziel ist, dass all unsere Abteilungen über das nächste Jahr hinausblicken und die Bedeutung unserer Arbeit verstehen“, sagt Shankar Chandran.
Um dieses Ziel zu erreichen, braucht Samsung Erkenntnisse aus dem echten Leben.
Ein treffendes Beispiel dieser Vorgehensweise erlebte Henry Holtzman vor einigen Jahren, als SRA an neuen Konzepten arbeitete, wie Familien Informationen und gemeinsame Erinnerungen teilen. Seine Teammitglieder besuchten Menschen in ihrem Zuhause, um herauszufinden, wie sie Informationen, Bilder oder Notizen handhaben. Viele Familien hatten Kalender, Fotos und Nachrichten an ihren Kühlschränken befestigt und das Gerät in der Küche so zu einem Mittelpunkt ihres Alltags gemacht. Diese Beobachtung resultierte in ersten Konzepten und Designs, wie analoge Wege, Information zu teilen – Post-it-Zettel, aufgeklebte Fotos – digitalisiert werden können. Das Ergebnis? Kalender-, Notiz-, Sprach- und Kamera-Funktionen als Teil des Kühlschranks Family Hub, mit dem Samsung später Preise gewinnen sollte. Genau diese Art von Innovation und Zusammenarbeit stellen sich die Vordenker im Silicon Valley für Samsung in der Zukunft vor.
„Dieser Prozess war geprägt von einer fortschrittlichen Art der Konzeption“, erzählt Henry Holtzman. „Um eine Idee zu entwickeln, gibt es eine dreijährige Konzeptphase. Die ausgereifte Idee wird dann in unserem Innovationssystem von Partneragenturen und Acceleratoren überprüft. So funktioniert die Community einer offenen Innovation, wie unser Team im Silicon Valley sie aufgebaut hat.“
Die Zukunft steht weit offen
Der technologische Fortschritt bewegt sich derzeit schneller vorwärts als je zuvor in der Menschheitsgeschichte. Und dank der Bemühungen im Silicon Valley ist Samsung besser aufgestellt als je zuvor, um als führende Kraft durch Innovation das Leben der Menschen zu verändern.
„In den nächsten fünf Jahren wird sich die Welt stärker wandeln als in den letzten 50 Jahren“, sagt Chris Byrne. „Und Innovationen können und werden in den nächsten fünf Jahren von überall kommen. Es gibt keine geographischen Grenzen für den menschlichen Verstand. Also ist die Herausforderung an uns, offen zu sein – offen, woher die nächste Innovation kommt, und offen, wie wir sie in die Tat umsetzen.“
Auch nach mehr als zwei Jahrzehnten in der Tech-Welt sagt Jacopo Lenzi: „Kein Unternehmen hat den Spielraum, den Samsung hat, und die Möglichkeiten, in dieser Weise mit Kreativen auf der ganzen Welt gemeinsame Sache zu machen. Um diese Vision umzusetzen, bin ich hier.“ Diese Leidenschaft, unsere Art zu leben weiterzuentwickeln, ist Antrieb der Arbeit im Silicon Valley – um mit Samsung neue Sphären für die Zukunft zu erklimmen.
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